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Great Barrier Reef bleibt Weltnaturerbe

6. Juli 2017

Das australische Weltnaturerbe Great Barrier Reef ist offenbar auf einem guten Weg. Der Aktionsplan der australischen Regierung zum Schutz des weltgrößten Korallenriffs hat das UNESCO-Komitee überzeugt.

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Heron Island
Bild: Karen Joyce/James Cook University

Es ist für seine einzigartige Unterwasserwelt berühmt: das Great Barrier Reef vor Australiens Ostküste. Die UNESCO hat nun entschieden, das bedrohte Areal nicht auf die Rote Liste des Weltnaturerbes zu setzen. Die Entscheidung sei ein "großer Gewinn für Australien", sagte Umweltminister Josh Frydenberg dem Radiosender ABC. Das Riff ist eine der größten Touristenattraktionen des Landes und damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Viel Geld zum Schutz des Korallenriffs

Das UNESCO-Komitee hält den Aktionsplan der Regierung zum Schutz des Korallenriffs offenbar für zielführend. Er sieht verschiedene Maßnahmen vor, mit denen das Ökosystem des Great Barrier Reefs bis 2050 besser geschützt werden soll. Die Regierung will unter anderem zwei Milliarden Australische Dollar (rund 1,4 Milliarden Euro) investieren, um etwa die Wasserqualität zu verbessern. Seit 2016 sind auf einer Fläche von Hunderten Quadratkilometern unzählige Korallen wegen extrem warmer Temperaturen abgestorben.

Infografik Karte Great Barrier Reef bleicht aus
Die Korallenriffs sind immer noch in Gefahr, wie die jüngsten Entwicklungen zeigen

Drohungen haben gewirkt

Das Great Barrier Reef ist seit 1981 offizielles Weltnaturerbe der UNESCO. Die UN-Behörde hatte in den vergangenen Jahren immer wieder damit gedroht, das Riff auf die Liste des gefährdeten Welterbes zu setzen, da sich die australische Regierung nicht ausreichend um den Schutz bemühe. Das Naturwunder bringt Australien jährlich rund 5,4 Millionen Australische Dollar an Tourismuseinnahmen ein. Mehr als 64.000 Jobs hängen direkt von der Arbeit am Riff ab. 

Wien auf Roter Liste

Unterdessen wird das historische Stadtzentrum von Wien auf der UNESCO-Liste des bedrohten Welterbes geführt. Der Bereich umfasst die mittelalterliche Kernsubstanz der österreichischen Hauptstadt, die großen Bauführungen der Barockzeit sowie die Ringstraßenzone. Dazu gehören weltberühmte Gebäude wie der Stephansdom oder das Schottenkloster, das älteste Kloster Österreichs. Nach Einschätzung der UN gefährdet ein wuchtiger Neubaukomplex am Rande der Altstadt das Welterbe. Das Stadtzentrum war 2001 auf die Welterbeliste aufgenommen worden.

fab/pab (dpa, rtre)