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Wer darf das Wasser nutzen?

3. Februar 2015

Wem gehört das Wasser, und wer darf es nutzen? Darüber haben die Gemeinden in der Trifinio-Region von El Salvador und Honduras über Jahrzehnte heftig gestritten. Bis sie selbst zu Wasser-Managern wurden.

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Río Sumpul
Bild: CC BY SA 3.0/Carlos Reyes

Wasserprobleme im Trifinio-Park

Projektziel: Die Gemeinden unterstützen, ihren Lebensstil an die Folgen des Klimawandels anzupassen und sie im Management von natürlichen Ressourcen (insbesondere Wasser) beraten
Umsetzung: Im Grenzgebiet zwischen El Salvador und Honduras über zwei Ansätze: 1. Die Bauern werden beraten, auf eine nachhaltigere und umweltschonendere Landwirtschaft umzusteigen. 2. Gründung eines binationalen Komitees, das die Versorgung beider Länder mit Trinkwasser koordiniert und Probleme bespricht.
Projektgröße: Ein grenzüberschreitendes Projekt in der meso-amerikanischen Region (Costa Rica, El Salvador, Honduras, Guatemala, Mexiko und Panama)
Projektvolumen: Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) fördert das Projekt mit 5,7 Millionen Euro
Biologische Vielfalt: Die Trifinio-Region ist von großem Wert für die biologische Vielfalt und für die Wasserversorgung aller drei Länder (Guatemala, Honduras und El Salvador). Hier entspringen die drei größten und wichtigsten Flüsse Zentralamerikas. 2011 wurde das grenzüberschreitendes Unesco-Biosphärenreservat "Trifinio-Fraternidad" eingerichtet.

Wasser ist das Kostbarste für die Menschen in der Grenzregion zwischen El Salvador und Honduras. Denn sie leben vor allem von der Landwirtschaft. Aber durch den Klimawandel werden die Dürreperioden immer länger, oft müssen die Bauern monatelang auf den Regen warten. Die Gemeinden nutzen das Wasser vom Fluss "Sumpul", der die natürliche Grenze zwischen den beiden Staaten bildet. Früher waren sie sich oft nicht einig, wer wie viel vom Wasser nutzen darf. Heute berät ein Komitee mit Mitgliedern aus beiden Staaten - unterstützt von der internationalen Umweltschutzorganisation IUCN und ihren lokalen Partnern - über die gerechte Nutzung des Wassers. Regelmäßig sehen die Bauern an ihrem kleinen Staudamm vorbei und reinigen die Filter. Erstmals sind alle Bewohner der Gemeinden mit sauberem Trinkwasser versorgt.

Eine Reportage von Vera Freitag