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Der Arten-Korridor

Joachim Eggers5. April 2016

Selbst in Costa Rica haben es Tiere schwer, sich durchzuschlagen. Dabei hat das Land viele gute Ideen, die Umwelt zu schützen. Eine davon hilft wandernden Arten - ein Netzwerk von Wildkorridoren soll ihnen Wege ebnen.

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Costa Rica Nebelwald
Bild: imago/Arco Images

Costa Rica und seine Biokorridore

Projektziel: Einrichten von 128 sogenannten Wild- oder Biokorridoren zwischen verschiedenen Schutzgebieten in Costa Rica
Projektpartner: Sistema Nacional de Áreas de Conservación (SINAC), Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), unterstützt von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI)
Projektgröße: 1,7 Millionen Hektar, etwa ein Drittel der Gesamtfläche Costa Ricas
Projektvolumen: 6 Millionen Euro
Projektzeitraum: 2014 bis 2020

Costa Rica ist bekannt dafür, viel für seine beeindruckende Natur zu tun. Eines der vielen Programme zum Umweltschutz ist ein wahres Mammutprojekt. Es geht darum, die vielen und weit im Land verstreuten Schutzgebiete miteinander zu verknüpfen. Das soll mit insgesamt 128 Korridoren gelingen. Naturschützer haben dazu Wanderrouten von Arten untersucht, um die richtigen Wege zu finden, die es diesen Arten ermöglichen, sich zwischen den Arealen zu bewegen. Eine Art, die davon profitiert, ist etwa der Dreilappenkotinga. Der Vogel mit dem glockenartigen Ruf (englischer Name three wattled bellbird, Glockenvogel) bewegt sich jedes Jahr von den Bergwäldern Costa Ricas bis nach Nicaragua. Und weil es auf der langen Reise kaum Orte für Pausen gibt, wird der Weg beschwerlich. Internationale und lokale Organisationen versuchen deshalb Landbesitzer und Bauern davon zu überzeugen, Teile ihres Landes nicht zu bewirtschaften, sondern stattdessen Bäume zu pflanzen. Denn nur durch sie können sich Arten wie der Dreilappenkotinga sicher bewegen.

Ein Film von Joachim Eggers