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Geschichte erleben: „Mit 17 – Das Jahrhundert der Jugend“ 

Vera Tellmann
19. Dezember 2017

Online-Spezial mit geschichtsdidaktischem Material: Historische Ereignisse wie die Weltkriege oder die Teilung Deutschlands liegen Jahrzehnte zurück und sind heute für viele junge Erwachsene kaum vorstellbar.

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Bild: picture-alliance/dpa

Erster und Zweiter Weltkrieg, Ost-West-Teilung Deutschlands, Mauerfall: Diese historischen Ereignisse liegen Jahrzehnte zurück und sind heute für viele junge Erwachsene kaum vorstell- und nachvollziehbar.  Wie kann man ihnen die Schlüsselstellen deutscher Geschichte nahebringen? Dieser Aufgabe hat sich die Redaktion Kultur Online der Deutschen Welle im Projekt „Mit 17 – Das Jahrhundert der Jugend“ gewidmet.

Sie hat Zeitzeugen befragt, die im Alter von 17 Jahren  historische Meilensteine erlebt haben und nun in einem Online-Spezial ihre Erinnerungen schildern. Die Nutzerinnen und Nutzer erfahren diese persönlichen Geschichten und gleichzeitig den historischen Hintergrund. Der Fachbereich Geschichtsdidaktik der Universität Bielefeld hat begleitendes Unterrichtsmaterial für den Unterricht ab Klasse 9 entwickelt, das online eingebettet ist.

„Die Perspektive der Protagonistinnen und Protagonisten deckt sich mit der Jugendlicher, die sich heute im Schulunterricht mit dem jeweiligen geschichtlichen Thema befassen“, sagt Privatdozent Dr. Jörg van Norden von der Universität Bielefeld. Der Geschichtsdidaktiker hat gemeinsam mit der Studentin Vanessa Neumann das Unterrichtsmaterial erarbeitet.

„Unsere Idee war, bei Schülerinnen und Schülern mehr Interesse für ein historisches Thema wecken zu können, wenn es ihnen von einem gleichaltrigen Jugendlichen erzählt wird“, so van Norden. „Anstelle historischer Daten ging es uns um die individuellen Blickwinkel junger Menschen, die ein bedeutendes Ereignis ganz unterschiedlich wahrgenommen haben“, erklärt Susanne Spröer, Leiterin Kultur Online der DW.

Die Gegenüberstellung verschiedener Augenzeugenberichte ermögliche zum einen „einen aufmerksameren Vergleich mit der eigenen Identität“, sagt van Norden. Spröer ergänzt: „Zum anderen können wir durch die Beschäftigung der jungen Erwachsenen heute mit den Geschichten von gestern einen Bogen aus der Vergangenheit bis hin zur Gegenwart spannen.“

Das Online-Spezial ist in deutscher, englischer und russischer Sprache verfügbar.

Deutschland Nachkriegszeit Trümmerfrauen in Hamburg
Bild: ullstein bild