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Geringe Chancen auf Wachstum im neuen Jahr

4. Januar 2012

Krise im Euroraum längst nicht ausgestanden +++ Es knirscht bei den Banken +++ Chinas Solarbranche in Schwierigkeiten

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Bild: dapd

An den Börsen ist zum Jahresbeginn vorsichtiger Optimismus zu beobachten. Die Kurse sind etwas gestiegen, der Euro kann sich gegen Dollar und Yen grundsätzlich behaupten. Trotzdem ist die Unsicherheit auf den Finanzmärkten nach wie vor groß. Die Krise im Euroraum ist längst nicht ausgestanden. Das sagen auch deutsche Wirtschaftsforscher, die zu Beginn des Jahres traditionell ihre Konjunkturaussichten präsentieren.

Europas Banken schwimmen im Geld. Aber statt es sich untereinander auszuleihen oder als Kredite an die Wirtschaft weiterzureichen, parken sie es bei der Europäischen Zentralbank. Dort türmt sich inzwischen die Riesensumme von 453 Milliarden Euro auf. Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite haben Banken Probleme, sich frisches Kapital zu beschaffen. Das brauchen sie, um den erhöhten Forderungen nach Eigenkapital zu entsprechen. Wie ist es generell um Europas Banken bestellt?

Die chinesische Firma LDK Solar will das Konstanzer Solarunternehmen Sunways übernehmen. Das wurde am Silvesterabend bekannt. Die Reaktionen darauf sind ganz unterschiedlich. Erleichterung bei den einen über den Einstieg eines finanzstarken Investors. Sorge bei den anderen vor einem Ausverkauf deutscher Firmen an die übermächtige chinesische Konkurrenz. Dabei wird übersehen: Chinas Solarbranche geht es derzeit selbst nicht besonders gut. Übernahmen wie im Fall von Sunways sind weniger Zeichen der Stärke als vielmehr eine Flucht nach vorn.

Naturkatastrophen haben 2011 Schäden in noch nie erreichter Höhe angerichtet. Weltweit kosteten sie 380 Milliarden Dollar, teilte der weltgrößte Rückversicherer Munich Re am Mittwoch in München mit. Das sind zwei Drittel mehr als im bisherigen Rekordjahr 2005, als die Schäden bei 220 Milliarden Dollar lagen. Allein die Erdbeben in Japan im März und Neuseeland im Februar verursachten fast zwei Drittel dieser Summe. Doch es gab auch humanitäre Dramen, die nicht in die Statistik eingingen.