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Geiselnahme im Jemen unblutig beendet

2. Februar 2012

Ein im Jemen verschleppter Deutscher und drei weitere ausländische Helfer sind wieder frei. Das bestätigte das Auswärtige Amt in Berlin. Die Entführten seien bei guter Gesundheit.

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Stammeskrieger in der Region westlich von Sanaa, wo die Geiseln festgehalten wurden (Foto: dpa)
Stammeskrieger in der Region westlich von Sanaa, wo die Geiseln festgehalten wurdenBild: picture-alliance/dpa

"Wir sind froh, dass der Deutsche und die anderen Verschleppten wohlbehalten und unversehrt in Freiheit sind", sagte eine Sprecherin das Auswärtigen Amtes. Sie befänden sich in der Obhut der Vereinten Nationen in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Zu den Umständen der Freilassung machte das Auswärtige Amt keine Angaben.

Entführte waren im Auftrag der UN unterwegs

Nach UN-Angaben arbeiteten die Geiseln - ein Deutscher, eine Irakerin, eine Palästinenserin und ein Kolumbianer - für das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA). Sie waren am Dienstag nordwestlich von Jemens Hauptstadt Sanaa gemeinsam mit ihren zwei einheimischen Fahrern verschleppt worden. Die Entführer forderten die Freilassung eines im Zentralgefängnis von Sanaa inhaftierten Straftäters.

Der Energieminister des Jemen, Saleh Someh, sowie Stammesführer hatten mit den Entführern verhandelt. Someh hatte bereits am Mittwoch erklärt, die UN-Mitarbeiter seien freigelassen worden, dies war vom Auswärtigen Amt jedoch nicht bestätigt worden.

Ausländer leben im Jemen gefährlich

Der von inneren Unruhen zerrüttete Jemen hat sich in der Vergangenheit wiederholt als gefährliches Pflaster für Ausländer erwiesen. Immer wieder kommt es dort zu Entführungen, um Zugeständnisse von der Regierung zu erpressen. In den vergangenen 15 Jahren wurden mehr als 200 Menschen verschleppt, die meisten von ihnen kamen unversehrt wieder frei. Allein seit Ende 2005 wurden mindestens 15 deutsche Staatsbürger im Jemen verschleppt.

qu/hp (dpa.dapd,rtr)