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Gedenken an Giftgas-Anschlag in Tokio

20. März 2015

In Tokio hat die Bevölkerung mit stillen Gebeten des verheerenden Giftgas-Anschlags auf die U-Bahn vor 20 Jahren gedacht. Bei dem Attentat einer Sekte starben 13 Menschen. Noch heute leiden viele Betroffene.

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Japanische Soldaten reinigen einen der betroffenen U-Bahn-Waggons (Foto: DPA)
Vor 20 Jahren: Japanische Soldaten reinigen einen der betroffenen U-Bahn-WaggonsBild: picture-alliance/dpa

Punkt 8 Uhr legten Bahnbeamte und Betroffene am Bahnhof des Regierungsviertels eine Schweigeminute ein. An diesem Ort hatten mehrere Mitglieder der Sekte Aum Shinrikyo Plastiktüten, die mit dem Nervengas Sarin gefüllt waren, aufgestochen. Der ausgetretene giftige Dampf verteilte sich schnell in den U-Bahn-Zügen und angrenzenden Stationen und tötete 13 Fahrgäste. Mehr als 6000 Menschen wurden verletzt.

Die Täter konnten kurz nach der Tat gefasst werden. Der heute 60 Jahre alte Gründer und Guru der Sekte, Shoko Asahara, sowie mehrere andere Verurteilte sitzen in der Todeszelle und warten auf ihre Hinrichtung. Noch heute leiden viele der Opfer weiter unter den psychischen, physischen und finanziellen Folgen des Anschlags vor 20 Jahren. Sie werfen dem japanischen Staat vor, sie mit den Spätfolgen alleine zu lassen.

djo/ml (dpa)