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Geburtenrate in Deutschland steigt

16. Dezember 2015

Frauen in Deutschland bekommen mehr Kinder, meldet das Statische Bundesamt. 2014 habe es so viele Geburten gegeben, wie seit 25 Jahren nicht.

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Deutschland Geburtenrate Symbolbild
Bild: picture-alliance/dpa/P. Pleul

Eine Frau im gebärfähigen Alter brachte im vergangenen Jahr statistisch gesehen 1,47 Kinder zur Welt. Im Vorjahr lag die Geburtenziffer, auch Geburtenrate genannt, bei 1,42 Kindern. Seit der Wiedervereinigung 1990 hat es nach Angaben des Statischen Bundesamts in Wiesbaden keine so hohen Zahlen gegeben. Es ist bereits das dritte Jahr in Folge, dass in Deutschland mehr Kinder geboren werden, und zwar in allen Bundesländern.

Mehr als 700.000 Mal Nachwuchs

Der "Babyboomer" unter den Bundesländern war dabei Sachsen, mit 1,57 Kindern je Frau. Im Saarland, dem kleinsten Flächenland, gab es mit 1,35 Kindern je Frau die niedrigste Geburtenrate. Rund 715.000 Mädchen und Jungen kamen im Jahr 2014 deutschlandweit zur Welt, mehr waren es zuletzt vor zwölf Jahren (rund 719.000).

Sowohl Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit als auch Frauen mit ausländischem Pass brachten mehr Babys zur Welt. Die Geburtenziffer bei den deutschen Frauen kletterte innerhalb eines Jahres von 1,37 auf 1,42 - und liegt damit noch etwas unter dem Durchschnitt für ganz Deutschland. Bei ausländischen Frauen legte die Geburtenrate von 1,80 auf 1,86 zu.

Aufgeschobene Kinderwünsche werden verwirklicht

Frauen im Alter zwischen 29 und 36 Jahren hätten vermehrt ihre aufgeschobenen Kinderwünsche verwirklicht, so lautet eine Erklärung der Statistiker für den Anstieg. Aber auch jüngere Frauen bis 25 Jahre bekamen erstmals seit 1997 nicht weniger Kinder als im Vorjahr, sondern etwa gleich viele.

Auch das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt stieg weiter. Das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt stieg weiter. Die Mütter der Erstgeborenen waren 2014 im Schnitt 29,5 Jahre alt und damit gut zwei Monate älter als die Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes im Jahr davor.

myk/mak (dpa, kna, Statistisches Bundesamt)