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Gauck demonstriert Solidarität mit Israel

29. Mai 2012

Sein erster Staatsbesuch in einem Land außerhalb Europas führt Bundespräsident Joachim Gauck nach Israel. Dort hat er bei einem Treffen mit seinem Amtskollegen Peres die Freundschaft beider Länder betont.

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Bundespräsident Joachim Gauck am Flughafen Ben Gurion in Israel (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Nun hat der Besuch des deutschen Staatsoberhaupts offiziell begonnen: mit einem Empfang mit militärischen Ehren durch den israelischen Präsidenten Schimon Peres.

Die Kernbotschaft des Bundespräsidenten bei seinen Gesprächen in Israel ist: "Wir Deutsche stehen an Eurer Seite." Das erklärte Gaucks Sprecher Andreas Schulze. Zugleich wolle der Präsident das "nachhaltige Engagement" Deutschlands für den Aufbau eines palästinensischen Staates hervorheben. Gauck selbst bezeichnete seinen Besuch als Herzensanliegen. Damit würden die "auf immer besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel" unterstrichen.

Empfang mit militärischen Ehren

Nach seiner Ankunft am Montag hatte Gauck mit seiner Delegation das Grab des früheren Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, besucht. Journalisten waren bei dem Termin nahe Tel Aviv nicht zugelassen. Der Zentralrat der Juden in Deutschland setzt große Hoffnungen in die Reise Gaucks. Präsident Dieter Graumann, der zur Delegation des Bundespräsidenten gehört, sprach von einer großen Chance zur Verstärkung der Freundschaft beider Länder.

Gespräche über Lage in Nahost

Nach dem Empfang wollen beide Präsidenten gemeinsam die Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem besuchen. Danach steht ein Treffen Gaucks mit Überlebenden des Überfalls auf die israelische Olympiamannschaft 1972 in München auf dem Programm. Am Mittwoch will Gauck mit Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammentreffen. Themen des Gesprächs dürften die schwierige Lage im Nahen Osten und der Atomkonflikt mit dem Iran sein. Aber auch die Kontroverse um den deutschen Schriftsteller Günter Grass könnte eine Rolle spielen, der im April mit einem Israel-kritischen Gedicht für Empörung gesorgt hatte.

Am Donnerstag schließlich will der Bundespräsident einen Abstecher in das palästinensische Westjordanland unternehmen. In der Nähe von Nablus wird er eine mit deutschen Mitteln errichtete Mädchenschule eröffnen und dann in Ramallah mit Präsident Mahmud Abbas und Regierungschef Salam Fajad zu Gesprächen zusammenkommen. Zuletzt war im November 2010 mit Gaucks Vorgänger Christian Wulff ein Bundespräsident zu einem offiziellen Besuch in Israel und in den palästinensischen Gebieten.

wl/se (dpa, afp, dapd)