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Günter Verheugen: Vor EU-Beitritt der Türkei weitreichende Reformen innerhalb der EU erforderlich

EU-Erweiterungskommissar im Interview mit DW-RADIO

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"Im Wege des Verhandlungsprozesses über den EU-Beitritt der Türkei muss es zu weitreichenden Reformen innerhalb der EU selbst, insbesondere bei den beiden großen Ausgabenblöcken, der Agrarpolitik und der Strukturpolitik, kommen. Das ist ganz selbstverständlich." Das sagte EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen in einem Interview mit DW-RADIO. In den vergangenen Jahren habe man einen "sich sehr schnell entwickelnden und immer dynamischer werdenden Reformprozess in der Türkei erlebt, der die Erwartungen der meisten Beobachter wohl
übersteigt".

Für den Fall eines Scheiterns der Beitrittsverhandlungen erklärte der SPD-Politiker, "eine Türkei, der die europäische Perspektive endgültig verwehrt würde, würde über kurz oder lang ein Opfer des islamischen Fundamentalismus werden und damit eine totale strategische Veränderung in der ganzen Region Mittlerer/Naher Osten mit sich bringen – mit massiven Auswirkungen auf die politische und ökonomische Sicherheit Europas". Zum Vorschlag der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel über eine ‚privilegierte EU-Partnerschaft der Türkei‘ meinte Verheugen, "diejenigen, die so schlank daher reden, müssen auch an die Konsequenzen denken". In Wahrheit habe die Türkei diese Partnerschaft "schon seit vielen Jahren".

24. Februar 2004
044/04

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