1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Früherer Chrysler-Chef Lee Iacocca ist tot

3. Juli 2019

Im Laufe seiner steilen Karriere gelangen dem US-Amerikaner Iacocca wegweisende Entwicklungen. Er gilt als einer der Väter des legendären Ford Mustang. Als Chef von Chrysler bewahrte er das Unternehmen vor der Pleite.

https://p.dw.com/p/3LUM8
Lee Iacocca ist gestorben
Bild: picture-alliance/ZUMAPRESS.com/P. Yates

Die Automobil-Ikone Lee Iacocca ist am Dienstag im Alter von 94 Jahren im kalifornischen Bel-Air gestorben. Das berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf die Tochter Lia Iacocca Assad. Fiat Chrysler (FCA) würdigte in einer Mitteilung die Rolle, die Iacocca als Chef des Chrysler-Konzerns spielte. Iacocca wird zugeschrieben, Chrysler im Jahr 1980 vor der Pleite bewahrt zu haben. "Er war einer der großen Führer unseres Unternehmens und der gesamten Autoindustrie", hieß es in der Mitteilung. Iacocca habe eine "historische Rolle" dabei gespielt, Chrysler durch die Krise zu führen.

Oldtimer 1965 Shelby G T 350 Mustang
Oldtimer 1965 Shelby G T 350 MustangBild: imago/All Canada Photos

Seine Karriere begann der Sohn italienischer Einwanderer 1946 bei Ford. In den 1970er-Jahren war er Chef des US-Automobilkonzerns. Iacocca gilt als einer der Väter des legendären Ford Mustang, der bis heute produziert wird. Nachdem er 1978 von einem der Nachfahren des Firmengründers entlassen worden war, wurde er bald darauf Chef von Chrysler. Der damals drittgrößte amerikanische Autobauer stand zu dem Zeitpunkt kurz vor der Pleite. Schon nach wenigen Jahren wurde der Konzern unter Iacocca wieder hochprofitabel. 1992 ging Iacocca in den Ruhestand.

"Ich hätte meinen rechten Arm dafür gegeben"

Chrysler fusionierte 1998 mit Daimler-Benz. Ex-Chrysler-Chef Iacocca zeigte sich damals verärgert, dass ihn der damalige DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp nicht wieder reaktivierte. Schrempp habe ihn monatelang hingehalten, beklagte sich Iacocca in einem Interview der Tageszeitung "Detroit News". Iacocca wollte als Berater oder Sprecher zu dem Autobauer zurückkehren. "Um ehrlich zu sein, ich hätte meinen rechten Arm dafür gegeben", sagte er. 2007 verkaufte Daimler die Mehrheitsbeteiligung an der Chrysler-Gruppe. Vor knapp fünf Jahren fusionierte Chrysler dann mit dem italienischen Autobauer Fiat.

bri/se (dpa, rtr)