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Friedensnobelpreis für Bürgerrechtlerinnen

7. Oktober 2011

In Oslo wurden die Preisträgerinnen 2011 bekannt gegeben. Der Friedensnobelpreis wird am 10. Dezember an drei Bürgerrechtlerinnen aus Liberia und dem Jemen überreicht. Geehrt wird ihr Einsatz für die Rechte der Frauen.

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Portrait von Ellen Johnson-Sirleaf (Foto: dapd)
Ellen Johnson-Sirleaf wird für ihre Verdienste geehrtBild: dapd
Leymah Gbowee (Foto: dapd)
Ebenfalls aus Liberia: Frauenrechtlerin Leymah GboweeBild: dapd

Das Nobelkomitee belohnt in diesem Jahr die Erfolge von Frauen der Demokratiebewegung in Afrika und der arabischen Welt. Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf (72), die liberianische Menschenrechtlerin Leymah Gbowee (39) und Tawakkul Karman aus dem Jemen haben am Freitag (07.10.2011) den Friedensnobelpreis 2011 zuerkannt bekommen.

Komiteechef Thorbjørn Jagland begründete die Entscheidung in Oslo mit dem erfolgreichen Einsatz der beiden Frauen aus Liberia zur Beendigung des Bürgerkrieges in ihrem Land nach 13 Jahren. Karman gilt als eines der bekanntesten Gesichter der Protestbewegung im Jemen.

"Bester und größter Einsatz"

Tawakul Karman (Foto: EPA/YAHYA ARHAB)
Tawakul Karman wurde im Januar festgenommenBild: picture alliance/dpa

Stifter des Preises ist der schwedische Erfinder des Dynamits, Alfred Nobel (1833-1896). In seinem Testament beauftragte er das norwegische Parlament, das Storting, jährlich bis zu drei Personen oder Organisationen für ihre Verdienste auszuzeichnen.

Die Preisträger sollen "den besten oder größten Einsatz für Brüderlichkeit zwischen Staaten, für die Abschaffung oder Abrüstung von stehenden Heeren sowie für die Organisation und Förderung von Friedenskonferenzen" gezeigt haben.

Der Friedensnobelpreis wurde erstmals 1901 verliehen. Preisträger waren unter anderen Willy Brandt (1971), der Dalai Lama (1989) und Nelson Mandela (1993).

Preisträger der letzten zehn Jahre

Die Urkunde 2010 (Foto: AP)
Die Urkunde konnte Liu Xiaobo nicht persönlich übernehmenBild: AP

Die Geehrten der vergangenen zehn Jahre: 2010: Menschenrechtler Liu Xiaobo (China) - wegen seines langen und gewaltfreien Kampfes für die Menschenrechte in seiner Heimat. 2009: US-Präsident Barack Obama - für seinen Einsatz zur Stärkung der internationalen Diplomatie und der Zusammenarbeit zwischen den Völkern. 2008: Finnlands Ex-Präsident Martti Ahtisaari - für seine Vermittlung in Kriegen und Konflikten, etwa im Bürgerkrieg in der indonesischen Provinz Aceh. 2007: Ex-US-Vizepräsident Al Gore und UN-Klimarat - für ihren Beitrag zur weltweiten Mobilisierung gegen eine drohende Klimakatastrophe. 2006: Wirtschaftsfachmann Muhammad Yunus (Bangladesch) und die von ihm gegründete Grameen Bank - für die Idee, Kleinstkredite an Arme zu vergeben.

2005: Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und ihr Direktor Mohammed el Baradei - für ihren Kampf gegen die Verbreitung von Atomwaffen. 2004: Umweltaktivistin Wangari Maathai (Kenia) - wegen ihres Engagements für eine nachhaltige Umweltentwicklung sowie Demokratie und Frieden. 2003: Menschenrechtsaktivistin Schirin Ebadi (Iran) - wegen des Einsatzes für Kinder- und Frauenrechte sowie für politische Dissidenten. 2002: Ex-US-Präsident Jimmy Carter - für seinen Beitrag zu friedlichen Konfliktlösungen, Demokratie und Menschenrechten. 2001: Vereinte Nationen und ihr Generalsekretär Kofi Annan (Ghana) - für den Beitrag zu einer friedlicheren und besser organisierten Welt.

Autorin: Marion Linnenbrink (dpa, afp)
Redaktion: Pia Gram