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Fresenius vor Mega-Zukauf

6. September 2016

Der deutsche Medizin-Konzern schluckt den größten privaten Klinikbetreiber Spaniens. Quironsalud kostet Fresenius 5,76 Milliarden Euro. Es ist die größte Übernahme in der Geschichte des DAX-Unternehmens.

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Konzernzentrale von Fresenius in Bad Homburg (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/F. Rumpenhorst

Stephan Sturm, der erst seit gut zwei Monaten an der Spitze von Fresenius steht, tütet seinen ersten Mega-Deal als Vorstandschef ein. "Zwei in Qualität und Größe führende Unternehmen schließen sich zusammen", sagte Sturm am Montagabend. Für die Fresenius-Kliniktochter Helios, die bisher nur in Deutschland tätig ist, sei die Übernahme ein wichtiger strategischer Schritt. Die Tochter, die bereits der größte private Klinikbetreiber in Deutschland ist, bekommt dadurch ein zweites Standbein außerhalb der Bundesrepublik und baut ihre Position als größter privater Krankenhausbetreiber in Europa aus.

Quironsalud hat 43 Krankenhäuser, 39 ambulante Gesundheitszentren und rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Verkäufer sind die Beteiligungsgesellschaft CVC sowie die Geschäftsführung der Klinikkette. Victor Madera, Mitgründer und Chef von Quironsalud, soll auch nach der Übernahme an Bord bleiben. Die Kartellbehörden müssen noch grünes Licht für den Deal geben. Fresenius rechnet mit einem Abschluss im vierten Quartal 2016 oder im ersten Quartal 2017.

Labor in einer Quironsalud-Klinik in Torrevieja (Foto: Imago)
Labor in einer Quironsalud-Klinik in TorreviejaBild: Imago/Agencia EFE

Sehr profitabel

Im laufenden Jahr erwartet Quironsalud einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn (Ebitda) von 460 bis 480 Millionen Euro. Im kommenden Jahr peilt der Konzern ein Ebitda von 520 bis 550 Millionen Euro an. Fresenius hofft darauf, dass sich die Übernahme deutlich positiv auf das Konzernergebnis auswirkt. Der bisher größte Zukauf der Bad Homburger war 2008 die Übernahme des US-Unternehmens APP Pharmaceuticals.

wa/kle (rtr, dpa)