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Politik

Freiwillig oder Unfreiwillig? Rückkehrer in Mali

28. April 2015

Außer Spesen nichts gewesen: Im Herbst 2008 wurde in Bamako, der Hauptstadt Malis, das CIGEM gegründet. Das Zentrum, gefördert mit Geldern der EU, sollte Migranten über Arbeitsmöglichkeiten in der EU informieren, Rückkehrer sollte es in Bamako unterstützen. Es konnte aber den 5000 Interessenten nicht viel bieten. 2012 wurde es wieder eingestellt.

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Stephan Dünnwald ist Anthropologe und hat CIGEM und andere Rückkehrer-Programme untersucht. Er war u.a. in Mali und lernte auf seinen Forschungsreisen viele Rückkehrer und ihre Geschichten kennen. Auch Fassery, er hatte viermal vergeblich versucht, von Marokko aus die spanische Küste oder eine der Exklaven zu erreichen. Er wurde abgeschoben, schlug sich nach Hause durch und betreibt jetzt einen kleinen Laden im Süden des Landes. Oder Bibi, Tochter einer Diplomatin, hat in Essen, an der Sorbonne und in New York Ökonomie und Betriebswirtschaft studiert und spricht fließend Deutsch, Englisch und Französisch. Nach ihrer Rückkehr und Heirat hat sie sich vergeblich um eine Stelle bei den größeren Banken in Bamako beworben. Dünnwald befasst sich vor allem mit der Frage: wann ist eine Rückkehr erfolgreich, und wann ist sie ein Beitrag zur Entwicklung des jeweiligen Landes?