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Politik

Frankreichs Präsident Macron hat Corona

17. Dezember 2020

Emmanuel Macron hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Das gab das Präsidialamt in Paris bekannt.

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EU-Gipfel in Brüssel | Emmanuel Macron, französischer Präsident
Nun hat es auch ihn erwischt: der französische Präsident Emmanuel MacronBild: Olivier Hoslet/REUTERS

In der Mitteilung des Élyséepalastes heißt es weiter, der Präsident habe zuvor erste Symptome gezeigt. Macron werde sich entsprechend der geltenden Vorschriften für sieben Tage isolieren. Er werde seine Arbeit von zuhause aus fortführen.

Macron hatte in den vergangenen Tagen unter anderem am EU-Gipfel in Brüssel teilgenommen und die Pariser Kabinettssitzung geleitet. Frankreichs Premierminister Jean Castex kündigte ebenfalls an, sich als Kontaktperson vorsorglich zu isolieren. Auch der spanische Regierungschef Pedro Sánchez und EU-Ratspräsident Charles Michel begaben sich nach Kontakten mit Macron vorsichtshalber in Quarantäne. Anders als der französische Präsident gehört seine Frau Brigitte zur Risikogruppe: Die pensionierte Lehrerin ist 67 Jahre alt.

Derweil stellte Ministerpräsident Castex den Start der französischen Impfkampagne für die letzte Dezemberwoche in Aussicht. Im Januar würde sie dann verstärkt, sagt er vor dem Parlament. Zunächst sollen besonders gefährdete Menschen wie ältere Bürger den Impfstoff erhalten, danach die breite Bevölkerung.

Frankreichs Lockdown inzwischen weniger strikt

Frankreich war im Frühjahr hart von der Corona-Pandemie betroffen gewesen. Nachdem sich die Lage, wie hierzulande, im Sommer entspannt hatte, musste Ende Oktober erneut ein harter Lockdown ausgerufen werden. In dieser Woche wurden die Corona-Auflagen dann wieder gelockert. Bürger können ihre Wohnungen tagsüber nun ohne Einschränkungen verlassen. Dafür gilt eine nächtliche Ausgangssperre von 20 Uhr bis sechs Uhr morgens - auch an Silvester. Nur Heiligabend ist davon ausgenommen.

Die ursprünglich geplante Öffnung von Theatern, Museen und Kinos ist dagegen bis mindestens Januar aufgeschoben, weil die Zahlen nicht so stark zurückgingen wie erhofft. Die Regierung führt dies unter anderem auf eine nachlassende Disziplin und die Öffnung aller Geschäfte Ende November zurück.

Auch die französischen Skigebiete bleiben ungeachtet des Ärgers in den berühmten Tourismusregionen wie Chamonix, Savoyen oder Les Trois Vallées bis mindestens 7. Januar geschlossen.

rb/kle (afp, dpa, rtr)