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Streiks zu Boden und in der Luft

26. Januar 2016

Ein halbes Jahr nach ersten Protesten machen französische Taxifahrer wieder ihrem Unmut über Fahrdienste wie Uber Luft. Erneut kam es zu Gewalt. Für zusätzliche Verkehrsstörungen sorgen andere Streiks.

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Streikende Taxifahrer in Frankreich (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/J. Naegen

In Paris blockierten bereits am Morgen mehrere hundert Taxifahrer eine der Hauptzufahrtstraßen in die Hauptstadt. Nach Behördenangaben kam der Verkehr an der Porte Maillot, einem Verkehrsknotenpunkt der Stadt, aber nicht vollständig zum Erliegen. Weitere Wagen standen an Zufahrten zu den Flughäfen Charles de Gaulle und Orly. Auch in Marseille und Toulouse kam es zu ähnlichen Aktionen.

Französische Medien wie France 24 zeigen Bilder brennender Autoreifen in Paris und berichten, die Polizei habe Tränengas eingesetzt, um die Demonstranten von den Straßen zu vertreiben. Das französische Auslandsfernsehen informiert in einem Live-Ticker über die Ereignisse:

Mit dem Arbeitsausstand protestieren die Taxifahrer gegen die zunehmende Konkurrenz durch nicht lizensierte Fahrdienste wie Uber. Sie sehen sich wirtschaftlich in die Enge gedrängt und werfen der Konkurrenz vor, gegen geltende Regeln zu verstoßen.

Bei ähnlichen Protesten im Juni war es auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Präsident François Hollande sprach sich damals für ein Verbot von Uber aus. Die Ausschreitungen verurteilte er gleichzeitig als "in einer Demokratie nicht zu akzeptierende Gewalt".

Uber setzte nach den Protesten und der Anklage gegen zwei Spitzenmanager vorübergehend seinen Fahrdienst in Frankreich aus.

5,6 Millionen Angestellte zu Streiks aufgerufen

Wegen eines Streiks der Fluglotsen, die gegen geplante Gehaltskürzungen protestieren, fallen in Frankreich auch viele Flüge aus. Die Luftfahrtbehörde DGAC rief die Fluggesellschaften dazu auf, jeden fünften der geplanten Flüge zu streichen.

Auch die 5,6 Millionen Angestellten des öffentlichen Dienstes sind zur Arbeitsniederlegung und zu Demonstrationen aufgerufen. Der Sektor ist seit Jahren von Kürzungen betroffen. Landesweit sind mehr als einhundert Protestkundgebungen geplant. So wollen die Lehrer gegen die Schulreform auf die Straße gehen.

bor/as (afp, dpa, france 24)