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Frankreich lockert Quarantäne-Regeln

2. Januar 2022

Trotz einer Rekordzahl von Corona-Neuinfektionen verkürzt Frankreich seine Quarantäne-Fristen. So solle eine Destabilisierung des gesellschaftlichen Lebens verhindert werden, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran.

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Frankreich lockert Quarantäne-Regeln für Infizierte und Kontaktfälle
Bild: Thibault Camus/AP/picture alliance

Konkret sehen die neuen Regelungen in Frankreich folgendes vor: Vollständig Geimpfte müssen im Fall einer Infektion von Montag an noch sieben Tage in Quarantäne. Diese kann zudem mit einem negativen Schnelltest oder PCR-Test auf fünf Tage verkürzt werden. Für nicht oder nicht vollständig Geimpfte bleibe es bei einer Quarantäne von zehn Tagen, die mit einem negativen Test auf sieben Tage verkürzt werden könne, sagte Gesundheitsminister Véran der Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche".

Frankreich I Gesundheitsminister I Olivier Véran
Es kann nicht ganz Frankreich in Quarantäne, sagt Gesundheitsminister Olivier VéranBild: Raphael Lafargue/abaca/picture alliance

Die Lockerung der Quarantäne-Regeln sei wichtig, um das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben aufrecht zu halten, betonte Véran. Denn wenn sich ganz Frankreich in Quarantäne befinde, komme das Land zum Stillstand.

Inzidenz deutlich über 1000

Alleine am Samstag gab es über 219.000 registrierte Neuinfektionen in Frankreich. Die Sieben-Tage-Inzidenz, das heißt die Zahl der registrierten Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche, lag zuletzt bei 1456. Zum Vergleich: In Deutschland liegt sie aktuell bei 222.

Um in Frankreich als vollständig geimpft zu gelten, müssen Menschen nach ihrer Immunisierung spätestens sieben Monate danach ihre Auffrischimpfung erhalten haben. Diese Frist wird ab dem 15. Februar auf vier Monate verkürzt, kündigte der Gesundheitsminister an.

Der vollständige Impfstatus soll vom 15. Januar auch zur Voraussetzung für den digitalen Corona-Pass werden. Dieser 2G-Nachweis ist Zugangsvoraussetzung für Veranstaltungen, Cafés und Restaurants und wird außerdem auch für Fernreisen per Zug oder Flugzeug benötigt.

haz/fw (dpa, afp)