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Filzpantoffeln schaden historischen Parkettböden

29. Februar 2004
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Museumsbesucher in Filzpantoffeln schaden nach Meinung des Restaurators Stefan Klappenbach alten arkettfußböden in Schlössern und Burgen. "An manchen Stellen ist das mehr als 200 Jahre alte Parkettfurnier schon vollständig bis auf das so genannte Blindholz abgetragen", sagte der Restaurator der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg dem "Tagesspiegel" (29.2.2004). Besonders gefährdet sei Schloss Sanssouci in Potsdam. Dabei sollen Pantoffeln, wie sie in vielen Museen vorgeschrieben sind, die Böden schonen.

In dem Filz blieben aber Sand, Staub und Schmutzpartikel hängen, die von den Besuchern von draußen herein getragen werden. So wirke die Unterseite des Pantoffels unter dem Körpergewicht wie Schleifpapier, das über den Fußboden gezogen wird. Verschärft werde das Ganze noch dadurch, dass die Besucher in den Filzpantoffeln nicht richtig gehen, sondern schlurfen. Da auch Straßenschuhe, Einweg-Überschuhe oder laute Sohlenreiniger kein Ausweg seien, befasse sich nun eine Arbeitsgruppe in der Schlösserstiftung mit der Problemlösung. Ein erster Schritt ist getan: Vor Sanssouci sollen "Sauberlaufzonen" eingerichtet werden - zwölf Meter lange Teppiche, auf denen die Besucher vor dem Betreten des Schlosses Staub und Dreck loswerden sollen.