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Fernduell um die Spitze

5. Februar 2010

Am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga liefern sich Tabellenführer Bayer Leverkusen und Verfolger Bayern München ein Fernduell um die Spitze. Am Freitag besiegte Werder Bremen im Duell der Krisenteams Hertha BSC mit 2:1.

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Bremens Fritz (l.) und die Berliner Lustenberger (Mi.) und Rafael kämpfen um den Ball. (Foto: AP)
Auftakt mit Bremen und HerthaBild: AP

Mitten in den Feierlichkeiten zum 111-jährigen Vereinsbestehen hat Werder Bremen seine Niederlagenserie stoppen können. Dank des achten Saisontreffers von Claudio Pizarro in der 81. Minute gelang dem deutschen Pokalsieger gegen das Tabellenschlusslicht Hertha BSC ein knappes 2:1 (0:0) und damit der erste Sieg nach zuvor fünf Niederlagen in Serie. In der 66. Minute hatte Nationalspieler Marko Marin vor 36.500 Zuschauern im Weserstadion das Führungstor für die Norddeutschen erzielt. Doch nur 120 Sekunden später konnte Theofanis Gekas einen Fangfehler von Werder-Torwart Tim Wiese nutzen und aus kurzer Distanz ausgleichen. Angesichts der prekären Tabellensituation war diese Niederlage für die Berliner ein weiterer schwerer Rückschlag.

Grafites Traumtor

Am 4. April 2009 erzielte der Wolfsburger Grafite ein Hackentor beim 5:1 gegen Bayern München (Foto: AP)
Grafites "Tor des Jahres"Bild: AP

Es war eine denkwürdige Partie am 4. April 2009: Der VfL Wolfsburg besiegte den FC Bayern München klar mit 5:1 und legte damit den Grundstein zur Meisterschaft. Und VfL-Stürmer Grafite erzielte einen sensationellen Hacken-Treffer, das zum "Tor des Jahres 2009" gekürt wurde. Vor dem erneuten Aufeinandertreffen mit dem FC Bayern empfindet Wolfsburgs Trainer Lorenz-Günther Köstner das klare Ergebnis aus der Vorsaison als Bürde. "Wenn ein so großer Verein gedemütigt wird, vergisst er das nicht", sagte Köstner vor seinem Heimdebüt als VfL-Coach. Die Neuauflage des Duells steht jetzt unter ganz anderen Vorzeichen: Der Meister ist seit acht Runden sieglos, der Rekordmeister gewann zuletzt siebenmal in Folge. Bayern-Trainer Louis van Gaal warnte dennoch vor Wolfsburg als einer "starken Mannschaft mit guten Spielern". Die Niedersachsen würden darauf brennen, ihre Negativserie gerade gegen den FC Bayern zu beenden.

Ebenfalls auswärts, beim VfL Bochum, muß Tabellenführer Bayer Leverkusen antreten. Der Herbstmeister hatte nach dem 3:1 am letzten Spieltag gegen den SC Freiburg zum 13. Mal in Folge die Spitzenposition eingenommen. "Ich kann mich daran gewöhnen, Tabellenführer zu sein. Das belastet uns überhaupt nicht", sagte Trainer Jupp Heynckes. Gegner Bochum zollte der 64-Jährige Fußball-Lehrer großen Respekt: "In der Rückrunde ist der VfL genauso unbesiegt wie wir. Das ist eine Mannschaft, die mit Leidenschaft kämpft und hohe Moral hat."

Schalke setzt auf Revanche

Im Titelkampf will auch der FC Schalke 04 weiter mithalten. Der Tabellendritte stellt gemeinsam mit Bayer Leverkusen die derzeit erfolgreichste Auswärtself der Liga (18 Punkte) und will sich im Breisgau für die 0:1-Heimniederlage im Hinspiel revanchieren. "Wir haben gegen Freiburg noch etwas gutzumachen. Damals haben sie uns zu einem ungünstigen Zeitpunkt erwischt", sagte Trainer Felix Magath. Freiburgs Trainer Robin Dutt äußerte sich überrascht über die Leistungsstärke der Königsblauen. "Schalke hat eine Mannschaft, die von der Spielerqualität her mit den anderen Topmannschaften normalerweise nicht mithalten kann. Und trotzdem stehen die vorne."

Schalke-Stürmer Kevin Kuranyi beim Einwurf (Foto: dpa)
Schalkes Torgarant Kevin KuranyiBild: picture-alliance/ dpa

Den Abstand zu den drei Spitzenclubs will Borussia Dortmund verkürzen. Der Tabellenvierte trifft auf seinen Lieblingsgegner. Gegen keine Mannschaft hat der BVB so viele Siege (35) gefeiert wie gegen Eintracht Frankfurt. Trainer Jürgen Klopp kann gegen die Hessen wieder mit Mohamed Zidan planen. Der Ägypter kehrte nach dem Triumph seiner Mannschaft beim Afrika-Cup in Angola mit viel Tatendrang aus seiner Heimat nach Dortmund zurück: "Ich bin voller Freude, voller Motivation, voller Selbstvertrauen und voller Energie", sagte Zidan.

Warten auf van Nistelrooy

der niederländische HSV-Star Ruud van Nistelrooy (Foto: ap)
Ruud van NistelrooyBild: AP

Der erste Einsatz von Stürmerstar Ruud van Nistelrooy für den Hamburger SV lässt wohl weiter auf sich warten. Der Torjäger wird wahrscheinlich nicht im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln auflaufen. "Ruud braucht noch eine Woche zur Vorbereitung", erklärte HSV-Trainer Bruno Labbadia. Der Niederländer, der zuletzt mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte, könnte nun am 13. Februar in Stuttgart erstmals für die Norddeutschen auflaufen. Die Kölner verloren ihre letzten drei Heimspiele gegen Hamburg und sieben der letzten acht Begegnungen mit dem HSV.

Auf den ersten Heimsieg seit Oktober 2009 hofft der 1. FC Nürnberg. Der Tabellenvorletzte trifft auf den VfB Stuttgart, der unter seinem neuen Trainer Christian Gross noch ungeschlagen ist. "Es wäre ein tolles Zeichen für uns als Mannschaft, eine innere Bestätigung, wenn wir jetzt mal so einen Gegner in die Knie zwingen können", hoffte Club-Trainer Dieter Hecking.

Trainerduell in Hoffenheim

Hannovers Trainer Mirko Slomka (Foto: AP)
Hannovers Trainer SlomkaBild: AP

Im Duell zwischen 1899 Hoffenheim und Hannover 96 stehen vor allem die Trainer im Blickpunkt. Hannovers Trainer Mirko Slomka war einst bei den Niedersachsen sowie bei Schalke 04 Assistent seines Hoffenheimer Kollegen Ralf Rangnick und bei den Schalkern auch sein Nachfolger als Chefcoach. Slomka soll nun nach zwei Niederlagen in Hannover ausgerechnet beim Rangnick-Klub die Wende gelingen. Außerdem spielt Mainz 05 gegen Borussia Mönchengladbach. Der FSV ist zu Hause noch ungeschlagen Die Borussen holten aus den letzten drei Auswärtspartien nur beim 0:0 in Berlin einen Punkt.

DW-Radio berichtet am Samstag live ab 16.05 Uhr MEZ und überträgt auch die 2. Halbzeit der Partie Nürnberg gegen Stuttgart live ab 19.30 Uhr MEZ.

Autor: Arnulf Boettcher
Redaktion: Wolfgang van Kann