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Facetten der Kunst

12. Juni 2008

Die Ausstellungstipps zeigen viel moderne Kunst, die mal abstrakt, mal sehr politisch, taktil oder mit anderem Blick einen Blick auf das Leben wirft.

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Skulpturen und Relief-Collagen des Künstlers Cesar Domela (Quelle: DPA)
Skulpturen und Relief-Collagen des Künstlers Cesar DomelaBild: picture-alliance/ dpa
Fernando Botero vor einem seiner neuen Fotos (Quelle: AP)
Fernando Botero vor einem seiner neuen FotosBild: AP

Zwei völlig unterschiedliche Facetten des kolumbianischen Malers und Bildhauers Fernando Botero, weltbekannt durch seine molligen und gutmütigen Figuren, sind bis zum 6. Juli im Institut für Moderne Kunst in Valencia (IVAM) zu sehen. Zum einen zeigt das Museum in der ostspanischen Hafenstadt die "Abu Ghraib-Serie" über die Folterpraktiken der US-Soldaten im Irak. "Die Bilder sind eine Anklage gegen das Grauen und gegen die US-Politik", sagt der 76-jährige Künstler. Ganz apolitisch ist zum anderen die Serie "Der Zirkus", die erstmals öffentlich zu sehen ist. Sie drückt Lebensfreude und Heiterkeit aus und entstand, um "alles Hässliche und Negative in der Welt vergessen zu machen", wie Botero erklärte.

Erste Peter-Doig-Retrospektive

Peter Doig ist einer der bedeutendsten Maler der Gegenwart. Erstmals widmet Frankreich dem britischen Künstler nun eine umfangreiche Werkschau. Bis zum 7. September zeigt das Museum für Moderne Kunst der Stadt Paris mehr als 80 Gemälde und Zeichnungen aus den vergangenen 20 Jahren. Viele seiner Werke gleichen traumhaften Landschaften. Stille Gewässer, kleine Skifahrer oder hinter Bäumen gelegene Häuser sind Themen, die in seinen Arbeiten regelmäßig wiederkehren. Die Ausstellung ist danach in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt am Main zu sehen.

César Domela in Dünkirchen

Unter dem Titel "Die taktile Vision" zeigt das Museum für zeitgenössische Kunst in der nordfranzösischen Seestadt Dünkirchen rund 70 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen des niederländischen Malers und Bildhauers César Domela (1900-1992). Der Künstler, der in Berlin, Bern und Paris lebte, gehörte zwischen den beiden Weltkriegen zu den Pionieren der internationalen Avantgarde. Er machte sich vor allem mit seinen "Relief-Gemälden" einen Namen. Werke in die er Diagonalen und Kurven aus Metallblech oder Plexiglas integrierte. Die Ausstellung dauert bis zum 21. September.

Orientalische Kunst aus britischer Sicht in der Tate Britain

Frederick Lewis: The Bezestein Bazaar, El Khan Khalil, Cairo (The Carpet Seller) 1860 - Blackburn Museum & Art Gallery
Frederick Lewis: The Bezestein Bazaar, El Khan Khalil, Cairo (The Carpet Seller) 1860Bild: Blackburn Museum & Art Gallery

Unter dem Titel "Verlockungen des Ostens" beleuchtet die Londoner Galerie Tate Britain die Darstellung des Vorderen und Mittleren Orients durch den Blick britischer Künstler zwischen 1780 und 1930. Mehr als 120 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen sollen nicht nur den Reichtum orientalischer Kunst vermitteln, sondern auch die Frage der "historischen und kulturellen Perspektive" der Künstler untersuchen. Zu sehen sind unter anderem Werke von John Frederick Lewis, David Robertson und Frederick Leighton, sowie das 1919 von Augustus John geschaffene Porträt des britischen Diplomaten T.E. Lawrence, dessen Wirken 1962 in dem Film Lawrence von Arabien verewigt wurde. Die Ausstellung ist bis zum 31. August zu sehen. (kas)