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Werbung macht Facebook groß

28. Januar 2016

Das weltgrößte soziale Netzwerk entwickelt sich immer mehr zu einem Werbegiganten. Im Weihnachtsquartal zog der Umsatz mit Anzeigen um fast 57 Prozent auf 5,64 Milliarden Dollar an.

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Facebook-Schriftzug am Firmensitz in Menlo Park in Kalifornien (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo/J. Chiu

Den Gewinn konnte Facebook mit 1,56 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln. Auf Jahressicht standen unterm Strich 3,7 Milliarden Dollar, dies entspricht einem Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zu 2014.

Die Anleger waren begeistert: Die Aktie schoss nachbörslich um mehr als zwölf Prozent auf 94,45 Dollar hoch. Damit ist das Papier in den letzten zwölf Monaten um fast 25 Prozent gestiegen. Der Ausgabekurs beim Börsengang von Facebook 2012 hatte bei 38 Dollar gelegen.

Neue Werbeformate

Facebook-Gründer Zuckerberg (Foto: AFP/Getty Images)
Facebook-Gründer ZuckerbergBild: M. Sharma/AFP/Getty Images

Facebook profitierte im Werbegeschäft von neuen Formaten etwa über den Fotodienst Instagram. Das Unternehmen konnte nach eigenen Angaben einen um 21 Prozent höheren Durchschnittspreis für Anzeigen verlangen. Der US-Konzern hat beim Dauerbetrieb von Smartphones und Tablets die Nase vorn. Die weltweit am häufigsten genutzten Apps neben Facebook, wie das Messaging-Angebot Whatsapp und die Foto- und Video-App Instagram, stammen von dem vor zwölf Jahren von Mark Zuckerberg gegründeten Unternehmen.

Zahl der Nutzer steigt

Facebook hatte Ende vergangenen Jahres gut 1,59 Milliarden aktive Nutzer weltweit - 46 Millionen mehr als drei Monate zuvor. Nach wie vor greift gut eine Milliarde von ihnen täglich auf das soziale Nettwerk zu. Werbung macht fast das gesamte Geschäft von Facebook aus, zuletzt lag der Anteil bei 96,5 Prozent. Die Bedeutung von Einnahmen aus Spielen und anderen Diensten sank noch weiter.

Zuletzt fokussierte sich Facebook verstärkte auf Video-Inhalte. Inzwischen schauten sich die Nutzer 100 Millionen Stunden Videos pro Tag an, teilte Zuckerberg mit. Er ist sehr an der Technik für "virtuelle Realität" interessiert, bei der Nutzer mit Hilfe spezieller Brillen in digitale Welten eintauchen können.

Geschäftsfeld virtuelle Realität

Facebook kaufte für zwei Milliarden Dollar den Branchenpionier Oculus, der demnächst seine seit langem entwickelte Brille Oculus Rift auf den Markt bringt. Zuckerberg zeigte sich erneut überzeugt, dass virtuelle Realität viele Bereiche verändern könne. Zunächst würden aber Spiele im Mittelpunkt stehen.

In diesem Jahr will Facebook die Ausgaben auch mit Blick auf Projekte wie Oculus um 30 bis 40 Prozent steigern. In diesem Jahr soll auch die bei Facebook entwickelte große Drohne "Aquila" ihren ersten Flug absolvieren. Zuckerberg will mit ihrer Hilfe entlegene Regionen mit Internet versorgen. Das Programm "Free Basics", bei dem Menschen kostenlosen Zugang zu populären Online-Diensten - und darunter auch Facebook - bekommen, habe inzwischen 19 Millionen Nutzer.

wl/ml (dpa, rtr, afp)