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Warner lebenslang gesperrt

29. September 2015

Jack Warner soll nach dem Willen der FIFA-Ethikkommission nie mehr eine Rolle im Weltfußball spielen. Die Kommission sieht ihn als eine der Hauptfiguren im Korruptionsskandal.

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Jack Warner. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/dpa/A. Viarruel

Die Ethikkommission des Fußball-Weltverbands FIFA hat im Zuge des Korruptionsskandals den früheren Vizepräsidenten Jack Warner lebenslang gesperrt. Der 72-Jährige aus Trinidad und Tobago habe als Funktionär auf unterschiedlichen Posten der FIFA und des Kontinentalverbandes von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik (CONCACAF) "fortwährend und wiederholt viele verschiedene Verfehlungen begangen", teilte die Kommission unter Vorsitz des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert mit. Warner sei "eine Schlüsselfigur" gewesen, wenn es darum ging, verdeckte und illegale Zahlungen anzubieten, zu akzeptieren und entgegenzunehmen oder sich anderweitig zu bereichern.

Auslieferung an USA droht

Warner war bereits im Juni 2011 nach Korruptionsvorwürfen bei den umstrittenen WM-Vergaben für 2018 an Russland und 2022 an Katar von allen Ämtern zurückgetreten. Derzeit versucht er, seine Auslieferung in die USA zu verhindern. Warner gehört dort zu den angezeigten FIFA-Funktionären, denen ein Strafverfahren droht. Sein Name tauchte auch in der Strafanzeige gegen FIFA-Präsident Joseph Blatter auf. Dem Schweizer wird vorgeworfen, 2005 mit Warner, damals Präsident des karibischen Verbandes KFU, einen für die FIFA ungünstigen Vertrag über die Fernsehrechte der WM-Endrunden 2010 und 2014 abgeschlossen zu haben. Das Schweizer Fernsehen hatte berichtet, dass Blatter die Rechte für die WM in Südafrika für 250.000 US-Dollar und für die WM in Brasilien für 350.000 Dollar verkauft habe. Warner veräußerte die TV-Übertragungsrechte zwei Jahre später nach Medien-Schätzungen für 15 bis 20 Millionen Dollar weiter.

sn/asz (sid, dpa)