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Großeinsatz gegen Lebensmittelfälscher

30. März 2016

Gefärbte Oliven, mit Düngemitteln verlängerter Zucker oder gepanschter Wein. Ermittler auf der ganzen Welt haben eine Rekordmenge von gefälschten Lebensmitteln und Getränken sichergestellt.

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Europol-Beamter mit gefärbten Oliven (Foto: Europol)
Bild: Europol

Innerhalb von vier Monaten haben Polizeidienste 100.000 Tonnen und eine Million Liter gefälschter Lebensmittel beschlagnahmt. Das teilte Europol in Den Haag mit. Die Waren könnten "hohe Gesundheitsrisiken für die ahnungslosen Verbraucher haben", so die Ermittler. Kriminelle Banden verkauften demnach minderwertige Ware auch mit gefälschten Labels teurer Marken und erzielten riesige Profite.

Im Zuge der Ermittlungen erfolgten laut Europol zahlreiche Festnahmen, doch die Ermittlungen gehen noch weiter. Ein Ziel der Operation sei es, das Netzwerk hinter den Verbrechen aufzuspüren und zu zerstören, hieß es in der Mitteilung.

Operationen in 56 Ländern

Die Einsätze, die von der europäischen Polizeibehörde und Interpol unter dem Namen "Operation Opson" gemeinsam koordiniert wurden, fanden in 56 Ländern statt. So wurden beispielsweise im Sudan fast neun Tonnen nachgemachter Zucker gefunden, der mit Kunstdünger verseucht war. Italienische Ermittler stellten 85 Tonnen Oliven sicher, die mit einer Kupfer-Sulfat-Lösung gefärbt waren. In Indonesien wurden 70 Kilo Hühnerinnereien beschlagnahmt, die in schädlichem Formalin eingelegt waren. In Griechenland entdeckten die Ermittler drei illegale Fabriken, in denen gefälschte alkoholische Getränke hergestellt wurden.

fab/mak (dpa, APE, Europol)