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Europa Konkret

Manfred Götzke25. Oktober 2007

Im Kampf um die weltweit klügsten Köpfe will die EU jetzt auch mitmischen. Höchste Zeit: Denn in den nächsten 20 Jahren braucht Europa 20 Millionen zusätzlicher Fachkräfte.

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Bild: picture-alliance/ dpa

Die EU-Kommission hat nun zum ersten Mal einen Vorschlag gemacht, das Thema Zuwanderung europaweit anzugehen - mit der so genannten Bluecard. Ähnlich wie die Greencard in den Vereinigten Staaten soll sie hochqualifizierte Einwanderer etwa aus Afrika und Asien in die EU locken. Aber vor allem in Deutschland und Österreich stoßen die Vorschläge auf Wiederstand. Ruth Reichstein berichtet.

Greencard statt Bluecard

Während Deutschland und Österreich eine europäische Regelung für mehr Zuwanderung anscheinend möglichst weit hinauszögern wollen, geht es anderen Ländern nicht schnell genug: Tschechien hat gerade eine eigene Regelung verabschiedet. Die Karte ist nicht blau sondern grün, verfolgt aber das gleiche Ziel: Mehr Fachkräfte sollen ins Land, denn längst sind viel zu viele Tschechen nach Großbrittanien oder Skandinavien abgewandert wie Thomas Kirschner von Radio Prag berichtet.

Gentests für Nicht-Forscher

Ob nun mit Blue- oder Greencard – gebuhlt wird meist nur um die ausländischen Fachkräfte. Für andere Einwanderer, zum Beispiel Kinder, die ihren Familien in die EU folgen wollen, wird es dagegen immer schwieriger. Wie kürzlich in Deutschland, so wurde nun auch in Frankreich der Familiennachzug erschwert, immerhin 70 Prozent der Einwanderer nach Frankreich sind nachkommende Familienmitglieder. Wer jetzt seiner Familie folgen will, der muss einen Sprachtest in seiner Heimat machen und über seine finanzielle Lage Auskunft geben. Und außerdem - und das hat in Frankreich großes Aufsehen erregt - er sollte zudem per Gentest nachweisen, dass er tatsächlich zur Familie gehört. Einzelheiten von Ulrike Sachweh von Radio France Internationale.