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Europa Konkret

Manfred Götzke6. Juli 2007

Raus aus dem Musikantenstadl: Hunderte Bands in ganz Europa erfinden derzeit eine neue Folklore-Musik und schaffen es damit in die Charts.

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Bild: AP

Während Folklore-Musik früher vor allem ältere Semester oder eingefleischte Weltmusik-Fans interessierte, wird sie in letzter Zeit mehr und mehr Teil der Popkultur. Erleben kann man das auf Festivals wie dem Couleur Cafe, am vergangenen Wochenende in Brüssel. 70.000 Besucher und 50 Bands waren da - von denen die meisten irgendwelche Folklore-Elemente in ihrer Musik hatten. Miriam Klaussner von der Deutschen Welle hat die Organisatoren des Festivals getroffen.

Die schnellste Blaskapelle der Welt

Die Mutter dieses Folklore Trends ist die rumänische Band Fanfare Ciocarlia: Deren Geschichte beginnt 1996, in einem kleinen Roma-Dorf hinter den Karpaten. Von den rund 400 Dorfbewohnern verdient vielleicht jeder zehnte seinen Lebensunterhalt mit der traditionellen Blasmusik. Irgendwann schneite ein deutscher Toningenieur herein und erkundigte sich nach den besten Musikern des Dorfes. Elf Jahre später gibt Fanfare Ciocarlia Konzerte in der ganzen Welt. Alexander Sterescu von Radio Romania International stellt sie vor.

Slowenien tanzt zu Balkan-Beats

Vor allem die osteuropäischen Klänge und Balkan-Beats kommen in ganz Europa gut an – sie klingen in westeuropäischen Ohren neu, sind sehr lebhaft und vor allem tanzbar: Das gilt auch für die traditionelle Musik aus Slowenien. Neu verpackt und gemischt mit Einflüssen aus Jazz, Rock, Funk und Blues sind Bands wie Terrafolk und Katalena dort schon seit einigen Jahren sehr erfolgreich. Woran das liegt, davon berichtet Ksenija Samardzija Matul von Radio Slowenien International.