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Euro-Zone braucht „Signal der Führungskräfte Merkel und Sarkozy“

6. Februar 2012

Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, glaubt weiter daran, dass Griechenland seine Probleme lösen und in der Euro-Zone bleiben kann. Das sagte Schulz im Interview der Deutschen Welle (DW).

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Der SPD-Politiker Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments
Martin SchulzBild: picture alliance / dpa

Schulz (SPD) sagte, die Vorraussetzung sei allerdings, dass alle Beteiligten jetzt ihre Aufgaben erfüllten. Die politischen Kräfte in Athen müssten dafür sorgen, dass die notwendigen Strukturreformen auch verabschiedet würden. Seine größte Furcht sei es, so Schulz auf DW, dass es zu einem Domino-Effekt kommen könnte, sollten die Griechen die Euro-Zone doch verlassen müssen. Wenn die griechische Wirtschaft zusammenbreche, würde das auch die Banken betreffen, die wiederum eng mit französischen und deutschen Geldinstituten verflochten seien.

Bei ihrem Treffen in Paris an diesem Montag müssten auch Frankreichs Präsident Sarkozy und Bundeskanzlerin Merkel nochmals deutlich machen, dass sie bereit seien, große Risiken für die Rettung Griechenlands auf sich zu nehmen. Schulz: „Meiner Meinung nach wird es stark darauf ankommen, dass diejenigen, die nur darauf warten, dass der Euro auseinanderbricht, das Signal der Führungskräfte Merkel und Sarkozy bekommen: Ihr kriegt uns nicht auseinanderdividiert.“

Das dürfe aber keine Einbahnstraße sein, so Schulz weiter auf DW. In den vergangenen Wochen habe er den Eindruck gehabt, die griechische Politik sei stark mit sich selbst beschäftigt gewesen.

Dass Merkel Sarkozy offen in dessen Kampf für eine Wiederwahl als französischer Präsident im Mai unterstütze, sehe er als Sozialdemokrat gelassen, so Schulz. Schließlich gehörten Sarkozy und Merkel der gleichen politischen Familie in Europa an. „Angela Merkel wird auch so klug sein, sich in absehbarer Zeit in Berlin mit dem möglichen nächsten französischen Präsidenten François Hollande von den Sozialisten zu treffen“, so Schulz.