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EU beruft Krisengipfel zu Griechenland ein

18. Juni 2015

Das griechische Schuldendrama wird Chefsache. EU-Ratspräsident Tusk berief ein Sondertreffen der Staats- und Regierungschefs der Euroländer zu Griechenland für kommenden Montag ein.

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Griechenland - Schuldenkrise (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images/M. Cardy

"Es ist Zeit, dringend über die Lage in Griechenland auf höchster politischer Ebene zu sprechen", erklärte EU-Ratschef Donald Tusk in Brüssel. Das Krisentreffen wird nur wenige Tage vor dem regulären EU-Gipfel stattfinden, der für Donnerstag und Freitag nächster Woche geplant ist. Bei diesem Gipfel werden die Staats- und Regierungschefs aller 28 EU-Staaten zusammenkommen.

Tusk reagierte mit dem Sondergipfel auf ein ergebnisloses Treffen der Finanzminister der Euro-Gruppe in Luxemburg. Bei den Beratungen hatte die Eurogruppe schnelle Zugeständnisse der Regierung in Athen gefordert, um einen Staatsbankrott noch zu verhindern.

Neue Vorschläge aus Athen verlangt

Die Euro-Finanzminister hätten der griechischen Regierung ein "starkes Signal" gegeben, dass sie "in den kommenden Tagen neue Vorschlage" für Reformen vorlegen muss, sagte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem in Luxemburg. Es sei noch immer möglich, eine Einigung zu finden. Aber Eile sei geboten: "Die Zeit läuft ab", sagte Dijsselbloem. "Der Ball liegt klar im Feld der Griechen."

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatte schon vor der Eurogruppensitzung erklärt, jetzt sei alleine die griechische Regierung am Zug, um eine Einigung im Schuldenstreit zu erreichen. "Es liegt ausschließlich an Griechenland, das zu erfüllen, was vereinbart worden ist", so Schäuble.

Einigung möglich"

Ähnlich wie der Finanzminister hatte sich zuvor Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Regierungserklärung im Bundestag geäußert. Wenn Athen auf die Gläubiger zugehe, halte sie eine Rettung des vom Staatsbankrott bedrohten Landes weiter für möglich, sagte die Kanzlerin. "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg", so Merkel. "Die Bemühungen Deutschlands sind darauf gerichtet, dass Griechenland in der Eurozone bleibt."

wl/jj (dpa, afp)