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EU-Ausbildungsmission in Mali läuft an

2. April 2013

Rund 200 Militärausbilder aus der Europäischen Union sind in Mali eingetroffen: Sie sollen die Streitkräfte des westafrikanischen Krisenlandes schulen.

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Soldaten der deutschen Mali-Truppen (Foto: Christoph Sator dpa )
Bundeswehr Major Gunnar Kratz DakarBild: picture-alliance/dpa

Ziel der European Training Mission Mali (EUTM Mali) ist es, die Truppen in die Lage zu versetzen, das Land stabil zu halten und die Islamisten im Norden wirksamer zu bekämpfen. Während des zunächst auf 15 Monate befristeten Einsatzes sollen etwa 2600 Soldaten trainiert werden, etwa die Hälfte der malischen Armee. Sie würden in vier Gruppen jeweils in einem Militärcamp in Koulikoro stationiert, rund 60 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bamako, berichteten malische Medien.

Geleitet wird die etwa zwölf Millionen Euro teure Mission vom französischen General François Lecointre. Neben technischen Anleitungen über den Umgang mit Waffen und die Ausführung von Militärmanövern werden in den Kursen auch Themen wie humanitäres Völkerrecht und Schutz der Zivilbevölkerung gelehrt.

Deutschland beteiligt sich an der Mission mit derzeit 80 Soldaten, darunter 40 Sanitäter. Die Bundeswehr übernimmt dabei schwerpunktmäßig die Aufgabe der Pionierausbildung. "Ziel ist es, malischen Pionieren hinreichende Grundfähigkeiten zu vermitteln, sodass sie taktische Aufgaben im Verbund der malischen Streitkräfte erfüllen können", teilte die Bundeswehr mit.

Mali: Bundeswehr im EU-Einsatz

Scharmützel in Timbuktu

In der nordmalischen Wüstenstadt Timbuktu haben sich Soldaten und Islamisten den dritten Tag in Folge Gefechte geliefert. Armee-Soldaten durchkämmten Häuser, um die eingedrungenen Kämpfer aufzuspüren. Dabei wurde die Armee von der französischen Luftwaffe unterstützt. Bewohner Timbuktus suchten in ihren Häusern Schutz. Bis Montag wurden elf islamistische Kämpfer getötet, wie das malische Militär mitteilte.

Die Razzien und die Gefechte werfen ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten, nach der Intervention der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich für Sicherheit in Mali zu sorgen.

Ende Januar hatten französische und malische Truppen die Islamisten aus Timbuktu vertrieben, die Nordmali monatelang unter ihrer Kontrolle gehabt hatten. Doch sind die Islamisten nach wie vor in der Gegend aktiv. Seit ihrer Vertreibung versuchen die Rebellen immer wieder, strategisch wichtige Orte in der Region zu infiltrieren.

re/kle/kis (afp, dpa, rtr, apd, bundeswehr.de)