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Etliche Tote bei Anschlag in Nigeria

8. April 2012

Bei einem Bombenanschlag im Norden Nigerias sind am Ostersonntag mindestens 20 Menschen getötet worden. Zwei mit Sprengstoff präparierte Autos explodierten gegenüber einer Kirche in der Stadt Kaduna.

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Anschläge in Kaduna Nigeria (Foto: EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

Zur Zeit der Detonation hatten sich die Gläubigen in einer evangelikalen Kirche zum Ostergottesdienst versammelt. Ob das Attentat der Kirche galt, war zunächst unklar. Zu der Tat bekannte sich bisher niemand. Vor dem Anschlag habe es entsprechende Sicherheitswarnungen der USA und Großbritannien für Nigeria für die Ostertage gegeben, hieß es in der nigerianischen Tageszeitung "Daily Times".

An den Weihnachtstagen hatte die islamistische Sekte Boko Haram mehrere Anschläge auf Kirchen in Nigeria mit zahlreichen Toten verübt. Bei dem schwersten Anschlag starben nahe der Hauptstadt Abuja 44 Menschen. Der Name der Gruppe bedeutet "Alles Westliche ist Sünde". Ihr Gründer Mohammed Yusuf war 2009 unter ungeklärten Umständen gestorben, nachdem die Polizei ihn festgenommen hatte.

Anschläge gegen Staat und Kirche

Die Separatisten, die Kontakte zum Terrornetzwerk Al Kaida haben und jeden westlichen Lebensstil ablehnen, kämpfen für die Errichtung eines islamischen Staats im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias.

In den vergangenen Monaten verübte die Gruppe eine Reihe blutiger Anschläge auf Regierungsvertreter, Sicherheitskräfte und Kirchen. 2011 soll sie bei Anschlägen etwa 500 Menschen getötet haben. In diesem Jahr waren es nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mehr als 250.

GD/gri (epd, dpa, afp)