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Ethnische Herkunft - unterschiedliche Chancen in Europa?

Susanne Henn2. November 2007

Diskriminierung ist ungerecht und gesetzlich verboten - existiert aber trotzdem in der EU. Darauf aufmerksam machen soll das Europäische Jahr der Chancengleichheit 2007.

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Europäisches Jahr der Chancengleichheit 2007 - wie sieht es in der Realität aus?
Europäisches Jahr der Chancengleichheit 2007 - wie sieht es in der Realität aus?

Das Europäische Jahr der Chancengleichheit ist diese Woche unser Thema bei "Treffpunkt Europa" und wir blicken vor allem auf die Diskriminierung aufgrund von Rasse oder ethnischer Herkunft: Umfragen zufolge ist dies der häufigste Grund für Diskriminierung in Europa und liegt an erster Stelle vor Behinderung und sexueller Orientierung. Warum das so ist, fragen wir die grüne Europaabgeordnete Elisabeth Schrödter.

Ethnische Herkunft als Grund für Diskriminierung in der EU

Laut einer aktuellen Eurostat-Umfrage glauben zwei Drittel der Europäer, dass Diskriminierung aufgrund ethnischer Herkunft im eigenen Land verbreitet ist. Besonders kritisch mit der eigenen Heimat sind die Schweden und die Niederländer, wo über 80% Prozent dieser These zustimmen. In Deutschland glaubt knapp die Hälfte, dass die ethnische Herkunft die Chancen in der Gesellschaft beeinflusst.

Gleiche Chancen für Migranten an deutschen Schulen?

Nach Veröffentlichung der PISA-Studie vor sieben Jahren untersuchten Experten die Ergebnisse aus Deutschland nochmal genau und fanden heraus: Migrantenkinder schneiden bei den Aufgaben oft wesentlich schlechter ab als Deutsche. Nicht etwa, weil sie weniger intelligent sind, sondern weil sie im deutschen Bildungssystem nicht ausreichend gefördert werden, so die Experten. Was aber bedeutet das für den Alltag? Barbara Mohr hat zwei junge Frauen zuhause besucht, die zwar gleich alt sind, aber ganz ungleiche Voraussetzungen haben.

Die besondere Situation der Roma in der EU

"Chancengleichheit für alle" – so lautet das Motto des Europäischen Jahres 2007. Dieses Aktionsjahr, mit dem die EU unter anderem die Bürger für das Thema Diskriminierung sensibilisieren will, ist besonders wichtig für die größte ethnische Minderheit in der Europäischen Union, die Roma. 12 Millionen von ihnen leben in der EU, vor allem in den neuen Mitgliedsländern. Und ihre Situation ist alles andere als gleichberechtigt. Petra Lambeck berichtet aus Brüssel.

Ausländischer Name - Bewerbung aussortiert?

Beim Thema Karriere und Arbeitssuche werden die Defizite in Bezug auf Chancengleichheit oft besonders deutlich. Das gilt in allen EU-Ländern. In Frankreich zum Beispiel - wo es offiziell nur gleichgestellte Staatsbürger gibt - bedeutet ein arabischer oder afrikanischer Name auf dem Lebenslauf oft schon eine Absage, bevor es ein Bewerbungsgespräch gibt. Dazu ein Beitrag Ole Skambraks von Radio France Internationale.