"Es gibt keine Geheimnisse mehr" | Service | DW | 09.09.2006
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Service

"Es gibt keine Geheimnisse mehr"

In dieser Woche beschäftigten sich unsere User mit einer Fülle von Themen: Von den Erinnerungen an 9/11 fünf Jahre danach, zu Südafrikas AIDS-Politik - bis zu Natascha Kampusch. Doch lesen Sie selbst.

11. September 2001

Nach dem 11. September 2001 haben sich, wie ich glaube, alle Geheimdienste dieser Welt verbündet. Es gibt keine Geheimnisse mehr. Die Schritte, die jeder im Internet unternimmt sind gespeichert und für die zuständigen Quellen / und andere Interessengruppen zugängig.

Susanne Kirsebauer

Den gesamten Tag hatte ich auf einer geschäftlichen Reise im Mietauto von Oldenburg nach Mannheim verbracht. Da ich kein Radio laufen hatte, erfuhr ich den gesamten Tag nichts von dem Anschlag. Abends in Mannheim beim Tanken des Mietwagens erzählte mir der etwas runtergekommene Verkäufer hinter der Theke der Tankstelle "Haben Sie das mitgekriegt, da sind Flugzeuge ins World-Trade-Center geflogen und die Türme sind eingestürzt". Ich tat das Kommentar mit einem Lächeln ab und dachte mir auf was für einem Trip der schon wieder sei. Es war einfach zu abgefahren um wahr zu sein. Dennoch hatte mich das beschäftigt und zu Hause angekommen schaltete ich den Fernseher ein. Das erste was ich sah, waren die Aufzeichnungen der brennenden und dann einstürzenden Türme. Ich habe ungefähr eine halbe Stunde gebraucht um zu realisieren dass das wirklich geschehen war. Und dann wurde mir eiskalt....

Daniela

An 9/11 saß ich zu hause und war am Lernen .Ich hatte einen sicheren Job nach mehreren Jahren gekündigt, mich entschieden, in meinem Leben noch mehr zu erreichen und ein Studium zu beginnen. Ich hatte n-tv an und sah auch den zweiten Einschlag, das Internet stand fast still und es fehlen einem die Worte. Jetzt, fünf Jahre später ist mein Studium beendet, gestern habe ich die Diplomarbeit in Dresden abgegeben - dort wo nach sechzig Jahren die Frauenkirche wiederaufgebaut wurde - und fliege morgen früh nach New York - ein Urlaub als Abschluss für das bisherige und zum Krafttanken für das neue danach! Dass ich nun am 11. September in Manhattan bin, ist Zufall, aber es schließt irgendwie den Kreis der Geschehnisse und Erlebnisse!

Ingo Jünemann

Arabische Medien fünf Jahre nach 9/11

Nun bin ich aber beruhigt, man kennt in den islamischen Ländern Habermas und Kant und Hegel. Ein Glück, das die nicht bei der Pisastudie mit in Betracht gezogen wurden, wir wären noch weiter hinten gelandet. Aber im Ernst: Hätte man in einer Veranstaltung wie dieser und zu diesem Thema nicht einfach die Frage aufwerfen können, wieso augenscheinlich Afghanen eine dänische Zeitung verfolgen, die uns, den direkten Nachbarn der Dänen, nicht vertraut ist? Welche Rolle haben die arabischen Medien bei dieser sehr handfesten Auseinandersetzung mit unserer Kultur gespielt? Das hätte ich mir unter 'Klartext' vorgestellt.

Gerald Knochenhauer

Tshabalala-Msimang und Südafrikas Aids.Politik

Die Rücktrittsforderung ist vollauf berechtigt. Die Haltung der südafrikanischen Regierung hat unglaublich schwerwiegende Konsequenzen. Bei dem im Brief erwähnten "wahnsinnigen Außenseiter" auf den sich die südafrikanische Regierung in dieser Angelegenheit stützt, handelt es sich vermutlich um den deutschstämmigen amerikanischen Virologen und Exzentriker Peter Duesberg aus Berkeley (Kalifornien) dessen Eitelkeit und Starrsinn zum Tod von zehntausenden von Afrikanern beigetragen haben.

Dr. W.-D. Schleuning

Die Rücktrittsforderung von selbsternannten so genannten AIDS-Experten wie Dr. Gallo soll nur dazu dienen, die unsinnige AIDS-Hypothese aufrecht zu erhalten, die schon Montagnier in einem ARTE-Bericht im Jahr 1996 in Frage gestellt hat. Die südafrikanische Gesundheitsministerin ist eben nicht von der AIDS-Industrie korrumpiert, und deshalb ist sie unerwünscht, weil sie dem Pharma-Kartell im Weg ist.

Dr. Martin Eitel

Streubombeneinsatz durch Israel

Sehr wertvoll - und angebracht - Ihre Berichterstattung zu diesen menschenverachtenden Streubombeneinsätzen! Auch wenn die Leiterin des Zentralrates-der-Juden-in-Deutschland jede Kritik am Verhalten Israels als "Antisemitismus" deklariert und zurückweist, wer zu diesen aktuellen Verbrechen gegenüber wehrlosen Menschen schweigt, der macht sich mitschuldig! Oft habe ich mich gefragt, wie es in Deutschland während der Diktatur des Dämons Hitler möglich war, dass bedauerlicherweise Juden "vernichtet" wurden und keiner dagegen Einspruch erhob: Heute demonstrieren es uns Juden, wie man Verbrechen sogar innerhalb einer Demokratie in die Wege leitet, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden und ohne sich dafür verantwortlich zu fühlen. Erschreckend dabei, dass viele der "Kinder aus dem Umfeld der Täter von einst" heute den "Kindern aus dem Umfeld der Opfer von einst" helfen, dass sie nun selbst zu Tätern werden! Glücklicherweise gehört die Deutsche Welle nicht zu jenen, die philosemitisch trunken aktuelle Verbrechen übergehen und somit letztlich sogar begünstigen! Wir alle sollten mutiger sein und zeigen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben: Kein Verschweigen, keine Toleranz gegenüber Verbrechen gegen die Menschlichkeit - gleichgültig, wer sie auch ausführt!

Walter Schneberger

Afghanistan-Einsatz

Afghanistan driftet nicht ins Chaos - es war zu Begin im Chaos und wird auch bleiben bis die so genannten Befreier ihre Befreiung und Demokratisierung aufgeben. Aber bis dann wird noch viel Blut fließen. Die Russen wollten ihren Einfluss geltend machen nun tun es die lieben Amerikaner und ihre Verbündeten. Die Geschichten wiederholen sich. Das waren in Vietnam die Franzosen, nachher die Amerikaner. Es ging nie um Demokratie, nie um Menschenrechte sondern um Machtausbreitung, doch die Mentalitäten dieser Länder wurden nie berücksichtigt! Da die Regierenden die Suppe, die sie einbrocken, nie auslöffeln und die kleinen Leute das für Sie tun müssen wird das auch in Zukunft so bleiben!

Walter Krauer

Kommt Blairs Rücktritt zu früh?

Das hängt ganz davon ab, wann der totale Zusammenbruch im Irak eintritt. Zu dem Zeitpunkt sollte er auf jeden Fall noch im Amt sein. Aus der Schuld für diese Politik (als Pudel seines Masters) darf er sich nicht zu Lasten seines Nachfolgers wegstehlen.

Manfred Salewski

Natascha - Interview

Ich bezweifle, ob es richtig war, dass Natascha Kampusch an die Medienöffentlichkeit ging, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Bei dem Interview ging es wohl mehr darum, das überbordende Interesse der Medien zu befriedigen, als der jungen Frau zu helfen, ihre tragische Geschichte aufzuarbeiten. Und ihr Auftritt - von dem ich allerdings nur Ausschnitte gesehen habe - wirkte auch irgendwie "durchgestylt", zu glatt und zu professionell für eine 18-Jährige, die eben einer Hölle entkommen ist. Auch wenn es nachvollziehbar ist, dass ihre Berater sie von dem Druck der Medien befreien wollten, wäre es m. E. besser gewesen, wenn Natascha Kampusch sich zuerst intensiver mit ihren tiefen Verletzungen hätte auseinander setzen können, bevor sie sie an die Öffentlichkeit brachte. So war ihre Abgeklärtheit und ihr erstaunliches Ausdrucksvermögen vielleicht mehr Fassade als ein wirkliches Resultat ihres Heilungsprozesses.

Rudolf Weinmann

  • Datum 09.09.2006
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