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Erster US-Angriff nahe Bagdad

16. September 2014

Die US-Luftwaffe weitet ihr Einsatzgebiet im Irak im Kampf gegen den IS auf die Hauptstadt-Region aus - ein starkes Zeichen. Doch im Umkehrschluss wird deutlich, welche Bedrohung von der Terrormiliz weiter ausgeht.

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Ein F/A-18 Super Hornet US-Kampfjet, so wie er auch im Irak gegen IS-Stellungen eingesetzt wird (Foto: picture-alliance/dpa)
Ein F/A-18 Super Hornet Kampfjet der US-Luftwaffe, so wie er auch im Irak gegen IS-Stellungen eingesetzt wirdBild: picture-alliance/dpa

Die US-Luftwaffe hat erstmals einen Angriff auf Dschihadisten der Gruppe "Islamischer Staat" (IS) nahe Bagdad geflogen. Wie das für die Region zuständige US-Militärkommando Centcom mitteilte, zielte der Angriff auf eine IS-Stellung südwestlich der irakischen Hauptstadt. IS-Kämpfer hätten von dort aus Schüsse auf irakische Soldaten abgegeben. Der Luftangriff sei Teil der "erweiterten Bemühungen, US-Einrichtungen zu schützen, humanitäre Hilfen zu unterstützen und der irakischen Armee im Kampf gegen IS-Terroristen zu helfen".

Ein weiterer US-Luftangriff zielte den Angaben zufolge auf die Region nahe des Sindschar-Gebirges im Nordirak. Dabei seien sechs Fahrzeuge der Terrormiliz zerstört worden. Die USA fliegen bereits seit Anfang August Luftangriffe gegen IS-Stellungen im Irak. Die Attacken hatten sich bislang aber auf den Norden des Landes konzentriert. Im August waren zehntausende Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden vor dem Vorstoß der IS-Kämpfer in das nördliche Sindschar-Gebirge geflüchtet.

Mittlerweile mehr als 160 US-Luftangriffe

Mit den jüngsten Luftangriffen nahe Bagdad und des Sindschar-Gebirges summiert sich die Zahl der US-Angriffe nach Armeeangaben auf 162. Die USA, die eine internationale Koalition gegen den IS aufbauen, wollen ihr militärisches Vorgehen auch auf Syrien ausweiten. Der IS hat Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht und dort ein "Kalifat" ausgerufen.

In Paris hatte am Montag eine Gruppe von rund 30 Staaten unter Führung der USA Maßnahmen zur Bekämpfung des "Islamischen Staates" vereinbart. Wie genau deren Hilfe aussieht, blieb aber offen. Der IS kontrolliert inzwischen große Teile des Irak und Syriens.

sti/gri (afp, dpa, rtr)