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Erste Kälte-Tote in Deutschland

31. Januar 2012

Nach einem bisher eher milden Winter muss sich auch Deutschland auf Temperaturen bis zu minus 20 Grad einstellen. Nahe Berlin wurde eine erste Kälte-Tote gemeldet. Das sibirische Hoch "Cooper" hat Europa fest im Griff.

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Obdachloser sitzt mit Einkaufstüten in einer Bushaltestelle (Foto: Archiv)
Viele der Todesopfer sind Obdachlose in den StädtenBild: picture-alliance/dpa

Die eisigen Temperaturen in Deutschland haben nach Angaben der Brandenburger Polizei zu einem ersten Todesopfer geführt. Im Landkreis Oberhavel habe sich eine 55-jährige Fußgängerin nach einem Sturz zwar aus einem Wassergraben ans Ufer retten können, sei dann aber offenbar an ihren Erfrierungen gestorben.

Das Hoch "Cooper" aus Sibirien lässt die Temperaturen in ganz Deutschland zum Ende der Woche weiter sinken - auf bis zu minus 20 Grad Celsius, so die Meteorologen. Bereits jetzt wurden östlich des Harzes und in der Oberpfalz Abstürze auf minus 13 Grad Celsius berichtet.

Im klirrenden Frost waren allein in der Ukraine 18 zumeist alte oder obdachlose Menschen erfroren. In Polen erhöhte sich die Zahl der Kälte-Toten seit dem Wintereinbruch auf 46. Zahlreiche Todesopfer wurden aus Litauen, Tschechien und vom Balkan gemeldet.

In Sibirien selbst bekamen die Kinder wegen einer Superkälte von minus 45 Grad schulfrei. Die Verwaltung des kältesten bewohnten Punktes, dem russischen Ort Oimjakon in Jakutien, zeigte sich bei minus 54 Grad gewohnt gelassen. Die Energieunternehmen meldeten aber einen extrem hohen Gasverbrauch.

sc/wa (dapd,dpa,afp)