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Gesellschaft

Ermittlungen gegen Marilyn Manson

20. Februar 2021

Schock für den Schock-Rocker: Nach Bekanntwerden von Missbrauchsvorwürfen gegen den US-Sänger Marilyn Manson ist die Polizei von Los Angeles aktiv geworden.

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Musiker Marilyn Manson
Marilyn Manson bei einem Auftritt 2015 in KalifornienBild: picture-alliance/ZUMAPRESS

Die Untersuchung beziehe sich auf Vorwürfe der häuslichen Gewalt gegen Marilyn Manson, teilte die Polizei in Los Angeles mit. Zu den mutmaßlichen Opfern des Schock-Rockers wurden keine Angaben gemacht. Gegenstand der Ermittlungen seien Vorfälle, die sich zwischen 2009 und 2011 ereignet hätten, als Manson im Stadtteil West Hollywood gelebt habe, hieß es lediglich.

"Grauenhaft"

Mehrere Frauen hatten kürzlich schwere Vorwürfe gegen den 52-Jährigen erhoben. Dabei geht es um sexuellen Missbrauch bis hin zur Vergewaltigung. Auch beschuldigen sie Manson der Manipulation, des erzwungenen Drogenkonsums, der Einschüchterung und der körperlichen Gewalt. Sogar mit dem Tod soll der Musiker ihnen gedroht haben. US-Schauspielerin Evan Rachel Wood (33) etwa hielt ihrem Ex-Freund jahrelangen "grauenhaften" Missbrauch vor. Dies habe angefangen, als sie ein Teenager war.

Evan Rachel Wood
Trennte sich 2010 von Manson: Evan Rachel WoodBild: Getty Images/A. Edwards

Brian Warner - wie Manson mit bürgerlichem Namen heißt - wies die Anschuldigungen zurück. Seine Kunst und sein Leben seien schon lange "Magnete für Kontroversen", aber die Behauptungen über ihn seien "schreckliche Verfälschungen der Realität", schrieb der Musiker. Seine intimen Beziehungen mit gleichgesinnten Partnerinnen seien immer einvernehmlich gewesen. Mansons Plattenfirma hatte sich wegen der Vorwürfe Anfang des Monats von dem Rocker getrennt.

Es ist nicht das erste Mal, dass gegen Manson ermittelt wird. Schon 2018, nachdem die Missbrauchsvorwürfe gegen den Hollywoodmogul Harvey Weinstein publik wurden, war eine Anzeige gegen Manson erstattet worden. Dabei ging es um mutmaßliche Sexualdelikte im Jahr 2011. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren aber ein.

Provokant

Manson setzt in seinen Auftritten auf Provokation. Er kleidet sich im sogenannten Gothic-Look und mischt in seine Bühnenshow Elemente von Satanskulten. Seinen Künstlernamen setzte er aus dem Vornamen der Hollywood-Legende Marilyn Monroe und dem Nachnamen des Serienmörders Charles Manson zusammen.

wa/mak (afp, dpa)