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Doping-Vorwürfe im Biathlon-Weltverband

11. April 2018

Das österreichische Bundeskriminalamt ermittelt gegen zwei Top-Funktionäre des Biathlon-Weltverbandes IBU. In der Zentrale des Verbandes in Salzburg hatte es am Dienstag eine Razzia gegeben.

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Österreich Salzuburg Razzia bei der IBU
Bild: picture-alliance/APA/WILDBILD

Von den Ermittlungen betroffen sind sowohl IBU-Präsident Anders Besseberg, als auch Generalsekretärin Nicole Resch. Wegen der polizeilichen Untersuchungen habe die Generalsekretärin eine Freistellung von ihren Tätigkeiten in der IBU beantragt. Die IBU werde bei den Untersuchungen voll kooperieren, hieß es weiter. Kommissarisch werde zunächst Exekutiv-Direktor Martin Kuchenmeister als Generalsekretär fungieren.

Durchsuchung beim Weltverband am Dienstag

Das österreichische Bundeskriminalamt hatte am Dienstag Räume des Weltverbandes in Salzburg durchsucht. Das ORF-Fernsehen hatte in der Nachrichtensendung "ZiB2" über die Razzia am IBU-Sitz berichtet und Ermittlungen in Zusammenhang mit Doping-Vorwürfen als Grund angegeben. Allerdings befasst sich die federführende Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien in der Regel nicht mit Dopingvorwürfen. Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) Austria bestätigte der österreichischen Nachrichtenagentur APA am Mittwoch dann auf Anfrage, dass sie in engem Austausch mit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, dem Bundeskriminalamt und der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) stehe.

Strafrechtliche Ermittlungen zu Anti-Doping-Verstößen

Aufgrund dieser Auskunft könne, so die Nachrichtenagentur APA, davon ausgegangen werden, dass es sich um strafrechtliche Ermittlungen im Zusammenhang mit Anti-Doping-Verstößen handelt. Der langjährige IBU-Präsident Besseberg hat bereits angekündigt, sich im Laufe des Jahres von der Spitze des Verbands zurück ziehen zu wollen. Der 72-jährige Norweger ist seit 1992 IBU Chef. Der neue IBU-Präsident soll im September 2018 gewählt werden.

dvo/sw (dpa)