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Erbitterte Kämpfe um Damaskus und Aleppo

22. Juli 2012

In Syrien ringen Aufständische und Regierungstruppen um die Kontrolle der Großstädte Damaskus und Aleppo. Tausende Menschen fliehen in die Nachbarstaaten.

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Rauch steigt aus einem brennenden Häuserviertel (Foto: Reuters)
Syrien KämpfeBild: Reuters

In Damaskus rücke die Armee in den umkämpften Stadtteil Barse ein. Die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte die Kämpfe am Sonntag und sprach von heftigen Gefechten. In Aleppo versucht die Armee, die Kontrolle über ein wichtiges Stadtviertel wiederzuerlangen.

Die Rebellen hatten am Dienstag eine Offensive in der Hauptstadt Damaskus gestartet, die von der Armee mit heftigen Kämpfen erwidert wird. In Aleppo wird seit Freitag gekämpft. Die Regierungsgegner kündigten am Sonntag eine "Befreiungsschlacht" um die Stadt an.

Syrien: Weiter Gefechte und Massenflucht

Vor den Kämpfen fliehen tausende Menschen in die Nachbarstaaten. Nach Angaben des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) flohen innerhalb von 48 Stunden bis zu 30.000 Menschen allein aus Damaskus.

Unübersichtliche Lage an der syrischen Grenze

Die Lage an den Grenzen zum Irak und zur Türkei ist nach wie vor sehr unübersichtlich. Nach Augenzeugenberichten kontrollieren die Rebellen zwei der drei wichtigsten Übergänge zu Irak. An der Grenze zur Türkei seien es zwei von zwölf Übergängen.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon warf der syrischen Führung am Samstag vor, Zivilisten nicht zu schützen. Er sei zutiefst erschüttert über die steigende Zahl von Toten und von Menschen die gezwungen seien, aus ihren Häusern zu fliehen. Zur Lösung der Syrienkrise will Ban zwei seiner höchsten Militärexperten nach Damaskus schicken.

Die syrische Muslimbruderschaft erklärte derweil den Friedensplan von UN-Sondervermittler Kofi Annan für gescheitert. Der Annan-Plan habe das Sterben von Zivilisten nicht verhindern können und dem Assad-Regime nur Zeit verschafft, hieß es.

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" will die Bundesregierung wegen der starren Haltung Russlands im Syrien-Konflikt stärker auf China setzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel wolle noch einmal mit der Führung in Peking sprechen, hieß es unter Berufung auf Angaben aus dem Kanzleramt. Russland und China blockierten bisher drei UN-Resolutionen zu Syrien.

hf/haz (rtr, afpd, dpa)