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Film

"Er ist wieder da" im Rennen um den Europäischen Filmpreis

25. Oktober 2016

In "Er ist wieder da" erweckte David Wnendt Adolf Hitler wieder zum Leben und schickte ihn durch Berlin. Der falsche Führer begeisterte das Publikum. Jetzt könnte der Film den Europäischen Filmpreis gewinnen.

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Filmstill " Er ist wieder da ",
Bild: Constantin Film Verleih/Anne Wilk

David Wnendts Satire "Er ist wieder da" ist als eine von drei Regiearbeiten für den Europäischen Filmpreis in der Kategorie "Komödie" nominiert. 

"Ein Mann namens Ove" von Hannes Holm (Schweden) und "Unterwegs mit Jacqueline" von Mohamed Hamidi (Frankreich) sind ebenfalls im Rennen um die Auszeichnung. 

Der Film "Er ist wieder da" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Timur Vermes. Die abstruse Grundidee darin lautet: Was wäre wenn Hitler heute zurück nach Deutschland käme? Und so erwacht Adolf Hitler an dem Ort, an dem einst der Führerbunker stand. 

Ein vermeintlich surreales Szenario? 

Die Filmemacher fuhren mit Hitler-Schauspieler Oliver Masucci quer durch Deutschland und erlebten überall ähnliche Szenen: Passanten, die Hitler im Auto lachend zujubeln, stramm stehen und den Hitlergruß machen, dazu am besten noch ein Foto. Doch es kommt noch schlimmer. Einige lassen sich gar dazu hinreißen, dieser Hitler-Inkarnation ihr Herz auszuschütten - warum sich Ausländer hier einfach daneben benehmen dürften zum Beispiel, meint eine Currybudenbesitzerin, das sei doch alles dem schlechten Gewissen der Deutschen seit dem Zweiten Weltkrieg geschuldet.

Im Oktober 2015 kam der Film in die deutschen Kinos und wurde von mehr als 2 Millionen Zuschauern besucht. Er war amüsant, entlarvend und alarmierend gleichermaßen.

Die Preisverleihung des Europäischen Filmpreises findet am 10. Dezember in Breslau statt. Wer den Preis mit nach Hause nehmen darf, bestimmen die mehr als 3000 Mitglieder der Europäischen Filmakademie. 

bb/so (mit dpa)