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Medienmekka Osnabrück

Victoria von Gottberg23. April 2008

Seit 20 Jahren gibt es das European Media Art Festival in Osnabrück. In experimentellen Filmen, Videos und Installationen drücken Künstler aus 50 Ländern ihre Sichtweisen zu brennenden Fragen der Zeitgeschichte aus.

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Eine schmale, blaue Metallmaske, die von langen Frauenfingern berührt wird (Quelle: EMAF)
Installation à la Metropolis - Aline Bouvys und John Gillis "Venusia"Bild: EMAF
Filmausschnitt: schwarze Pferdeköpfe, die aus Schnee herausragen (Quelle: EMAF)
Ein Teil der Rubrik Cinema - Guy Maddins Film "My Winnipeg"Bild: EMAF

Vom 23. - 27. April zeigen Künstler beim European Media Art Festival, kurz EMAF, unter dem Motto "Identity" Filme, Photos, Performances und Installationen. Dabei dreht es sich rund um die Bedeutung der neuen Medien für die menschliche Wahrnehmung.

Wo steht der Einzelne in einer globalisierten Welt? Diese Frage wird von den Teilnehmern diskutiert. Aber auch die Veränderungen, die mit dem Vordringen der digitalen Techno-logien verbunden sind - im privaten und öffentlichen Leben.

Ein Frauenkörper in einer Badeanzug ähnlichen Bekleidung, der kopfüber mit Beinen zur Seite dargestellt ist (Quelle: EMAF)
Kopfüber - Maria Petschings Film "Kip Masker"Bild: EMAF

Unter internationalen Medienkünstlern gilt die norddeutsche Stadt Osnabrück als Juwel unter den Orten für Medienkunst in Deutschland. Die EMAF ist der "melting pot" von Künstlern, Kuratoren, Verleihern, Galeristen und Fachpublikum.

Über 350 neue Installationen

Mit eigenen Themen und Ästhetik hat das Festival die mediale Kunst entscheidend mitgeprägt. Jedes Jahr zeigt es einen aktuellen Überblick von Experimentalfilmen, Installationen, Performances, digitalen Formaten und hybriden Formen. Persönliche und politische Themen treffen auf formale Experimente.

Ein nebliger roter Hintergrund aus der Installation von @C+Lia (Quelle: EMAF)
Farbe bekennen - eine Performance von @C+LiaBild: EMAF

Eines dieser Experimente kommt von der Künstlergruppe @C+Lia. Ihre Performances sind besonders ästhetisch in der Bildgestaltung - farbenreich und voller Bewegung. Arbeitsteilung auch bei den kreativen Köpfen: die Künstler Miguel Carvalhais und Pedro Tudela - genannt @C - produzieren den Ton und Künstlerin Lia arbeitet an den Bildern. So entstehen gemeinsame Kunstwerke.

Jugend im Blickfeld

Einen Schwerpunkt des EMAF 2008 bildet die Ausstellung "Young Identities - Global Youth". Sie überdauert das Festival und zeigt Positionen und Blicke auf jugendliche Realitäten verschiedener Kontinente und Kulturen. Die Welt der Web-Jugend ist weit und findet viele Themen, die künstlerisch betrachtet werden können: die sozialen Communities des Web 2.0, Klatsch und Tratsch in Chatforen und Online-Games. Zu sehen gibt´s das vom 23. April bis 25. Mai in der Osnabrücker Kunsthalle Dominikanerkirche.

Jugendliche kämpfen mit Golfschlägern vor dem Hintergrund eines orangefarbenen Himmels und Windrädern (Quelle: EMAF)
Die Jugend der westlichen Welt im Blick von AES+F in "Last Riot"Bild: EMAF