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"Ein trauriger Tag für Frankreich und Europa"

15. Juli 2016

Politiker in aller Welt haben sich bestürzt über den Anschlag von Nizza gezeigt. Im Mittelpunkt der Reaktionen stehen die Solidarität mit Frankreich und das Mitgefühl mit den Betroffenen.

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Rettungsfahrzeuge mit Blaulicht (Foto: Reuters/J.-P. Amet)
Bild: Reuters/J.-P. Amet

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat den Lastwagen-Anschlag in Nizza als "barbarischen und feigen terroristischen Anschlag" scharf verurteilt. In einer Erklärung brachte das höchste UN-Gremium sein tiefes Mitgefühl für die Familien der Opfer zum Ausdruck. Ebenso kondolierte der Rat der französischen Regierung.

US-Präsident Barack Obama betonte nach dem tödlichen Angriff laut einer Mitteilung des Weißen Hauses: "Wir stehen in Solidarität und Partnerschaft an der Seite Frankreichs, unseres ältesten Alliierten. (...) Wir wissen, dass das Wesen der französischen Republik lange über diesen verheerenden und tragischen Verlust von Leben hinaus andauern wird."

Über 80 Tote bei Anschlag in Nizza

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Anschlag in Nizza als grausam und zynisch verurteilt. "Wir haben einmal mehr gesehen, dass dem Terrorismus die menschliche Moral absolut fremd ist: seine Opfer sind unschuldige Zivilisten, darunter Frauen und Kinder", schrieb Putin in einem Beileidstelegramm an den französischen Präsidenten François Hollande. Putin rief zu einem umfassenden Kampf gegen den Terrorismus auf. Kämpfer und ihre Hintermänner müssten in ihren Verstecken gefunden und unschädlich gemacht, ihre Infrastruktur zerstört und ihre Finanzen unterbunden werden.

EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte zum Auftakt des Asien-Europa-Gipfels in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator: "Es ist ein trauriger Tag für Frankreich, Europa und uns alle hier in der Mongolei."

Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet die Tat als "massenmörderische Anschlag". Deutschland teile die Trauer mit Frankreich, sagte sie auf dem Asem-Gipfel. Man werde den Terror gemeinsam bekämpfen. "Ich bin sehr überzeugt, dass wir trotz aller Schwierigkeiten den Kampf gewinnen werden."

Gauck: "Angriff auf die gesamte freie Welt"

Bundespräsident Joachim Gauck sprach von "einem Angriff auf die gesamte freie Welt". Er habe mit Entsetzen bei seinem Staatsbesuch in Uruguay von dem Anschlag erfahren und dem französischen Präsidenten seine Anteilnahme ausgesprochen. Der Anschlag gelte den Werten der französischen Revolution, "die auch unsere Werte sind", teilt der Bundespräsident mit.

Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier zeigte sich erschüttert und erklärte: "Wir trauern mit Frankreich und stehen in diesen schweren Momenten fest an seiner Seite." Er fügte hinzu: "Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und dem ganzen französischen Volk."

Bundesinnenminister Thomas de Maizière nannte die Tat "unfassbar und einfach schrecklich". Er erklärte in Berlin: "Ich bin tief erschüttert und mit meinen Gedanken bei den Angehörigen und den Verletzten. Dieses barbarische Morden muss endlich ein Ende haben." Die Freundschaft zum französischen Volk werde in Trauer, Zorn und Entschlossenheit noch tiefer.

Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, und mehrere deutsche Politiker, darunter Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), die Grünen-Vorsitzende Simone Peter und FDP-Chef Christian Linder, verliehen ihrem Entsetzen auf Twitter Ausdruck.

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo sicherte den Menschen in Nizza die Solidarität der Hauptstadt zu. "Im Namen der Pariser geht unsere ganze brüderliche Unterstützung an die Menschen in Nizza. Unsere Städte sind vereint", schrieb sie.

Auch der der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy meldete sich zu Wort. Er empfinde "tiefes Mitgefühl und unendliche Traurigkeit angesichts der Attacke in Nizza".

Papst Franziskus hat den Opfern des Anschlags von Nizza seine Solidarität ausgesprochen. Der Pontifex verurteile "jeden Ausdruck von Amok, Hass, Terrorismus und jeden Angriff gegen den Frieden" auf das Schärfste, erklärte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi laut Radio Vatikan. "Wir bringen von Seiten von Papst Franziskus unsere Anteilnahme und Solidarität am Leid der Opfer und des gesamtes französischen Volkes zum Ausdruck", ergänzte er.

gri/stu/kle (dpa, rtr)