Ein Problem für den, der schon alles hat (18.10.2012)
18. Oktober 2012Heute hat in Brüssel das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedsländer der EU begonnen. Dass sie dabei diesem Gipfel alle Meinungsverschiedenheiten aus dem Weg räumen, ist mehr als unwahrscheinlich. Der eine will Eurobonds - Die andere verspricht, dass es die zu ihren Lebzeiten bestimmt nicht geben wird. Der eine will mehr Europa - der andere das Gegenteil. Aber einer hat die Hoffnung auf einen Befreiungsschlag nicht aufgegeben: Er stellt heute einen Masterplan vor und hofft, Unterstützer zu finden.
Der EU-Parlamentspräsident, der deutsche Sozialdemokrat Martin Schulz, erwartet vom Gipfel, dass er ein eindeutiges und verlässliches Signal an Griechenland sendet, dass das Land nicht im Stich gelassen wird. Finanzminister Schäuble hat ihm bereits diesen Gefallen getan und vor dem Gipfel gesagt, Griechenland bleibe im Euro und werde auch nicht pleite gehen. Was halten eigentlich die Akteure an den Finanzmärkten von den Bemühungen, Griechenland zu retten?
Die Hellenen müssen im Moment ganz kleine Brötchen backen, wollen sie weiter Hilfe aus Brüssel bekommen, auf die sie so dringend angewiesen sind. Aber den Mund wollen sie sich auch nicht verbieten lassen. Um ein starkes Signal zu senden, sind sie heute in den Generalstreik getreten. Sie lassen keinen Zweifel, dass sie genug haben.
Was schenkt man einem, der schon alles hat? Vielleicht jemandem, der zwar viel Geld hat, aber keine Probleme? Dazu hat sich ein Schweizer etwas ganz pfiffiges einfallen lassen. Er bringt es fertig, jemandem, der kein Problem hat, eines zu verkaufen.
Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann