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Ein Jahr Sicherheitsgesetz in Hongkong

30. Juni 2021

Wie hat sich Hongkong verändert? +++ Wie viele Jobs hat Corona gekostet? +++ Haben Airlines in der Pandemie Fluggastrechte missachtet? +++ Wie weiter nach der Homeoffice-Pflicht?

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In Deutschland haben Cafés, Restaurants und Geschäfte nach dem monatelangen Lockdown wieder geöffnet. Das und der allgemeine Aufschwung des Wirtschaftslebens haben auch den Arbeitsmarkt beflügelt, wie heute veröffentlichte Zahlen für den Monat Juni zeigen. Aus dem statistischen Material kann man auch herauslesen, wie viele Jobs durch Corona verloren gegangen sind.

Fluggastrechte missachtet?

Kaum eine Branche hat unter der Corona-Pandemie so gelitten wie der Tourismus. Der Flugverkehr kam zwischenzeitlich fast völlig zum Erliegen, viele Airlines, darunter auch die Lufthansa, wurden mit staatlichen Hilfen vor der Pleite gerettet. Zu Beginn der Krise, im März 2020, mussten Tausende gestrandete Urlauber in die Heimat zurückgeflogen werden, danach fielen die meisten gebuchten Reisen ins Wasser. 

Der Europäische Rechnungshof macht nun Regierungen, Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern schwere Vorwürfe: Sie hätten in der Pandemie die Rechte der Kunden massenhaft missachtet.

 

Home oder Office?

Am 30. Juni, endet in Deutschland die Homeoffice-Pflicht, wir haben schon gestern darüber berichtet. Die einen freuen sich auf die Rückkehr ins Büro, die anderen würden gerne weiterhin von zu Hause arbeiten. Unser Reporter hat bei Unternehmen nachgefragt, wie sie es künftig mit der Frage halten: Home oder Office?

Wie hat sich Hongkong verändert?

Heute vor einem Jahr ist in Hongkong das umstrittene nationale Sicherheitsgesetz in Kraft getreten. Es ermöglicht der Regierung, hart gegen Kritiker und Demokratieaktivisten vorzugehen. Viele haben sich seitdem ins Ausland abgesetzt, andere sitzen im Gefängnis. Presse- und Meinungsfreiheit wurden eingeschränkt, wie zuletzt die Einstellung der Zeitung Apple Daily gezeigt hat. 

Für Unternehmen war Hongkong lange ein traumhafter Ort: er bot Freiheiten und Rechtssicherheit auf westlichem Niveau und war gleichzeitig die Eintrittskarte zum Riesenmarkt China. Seitdem das Sicherheitsgesetz in Kraft getreten ist, prüfen Firmen, ob und wie sie weitermachen in Hongkong. 42 Prozent der US-Firmen gaben an, sie überlegten, die Stadt zu verlassen, so eine Umfrage der US-Handelskammer im Mai. Dagegen schreiben Peking-treue Medien wie die Zeitung Global Times, das Sicherheitsgesetz sorge für mehr Stabilität, und das wüssten auch westliche Firmen zu schätzen. Noch ist es zu früh, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Sicherheitsgesetzes zu beziffern. Sicher ist aber, dass sich Hongkong verändert hat. 

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Christoph Groove

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.