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Ein grüner Knopf für das Gewissen der Verbraucher

Insa Wrede
9. September 2019

Diesmal geht es um die Sorgen der Internationalen Automobilausstellung IAA und um Klimasorgen in Australien und Brasilien - außerdem um die Textilindustrie, die davon profitiert, dass in vielen Ländern Gesetze zum Schutz der Arbeitnehmer fehlen.

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Jahrzehntelang war die Internationale Automobilausstellung IAA in Frankfurt die weltweite Leitmesse der Autobranche. Mit großem Brimborium, viel Glanz und Glamour führte hier die Autoindustrie ihre neuen Karossen vor. Ob das so bleibt, ist fraglich, denn die Zeiten sind inzwischen stürmischer geworden. Die Autobauer müssen sich auf strengere Klimaschutz-Gesetze einstellen und dafür kräftig investieren, während sie gleichzeitig die einbrechende Konjunktur zu spüren bekommen. Das zeigt sich auch auf der IAA.

Proteste gegen die Autoindustrie formieren sich

Die Autofans, die am Wochenende die IAA ansteuern, könnten einige Probleme haben, das Messegelände überhaupt zu erreichen. Schon im Vorfeld haben Klimaschützer Proteste und Demonstrationen für Samstag und Sonntag angekündigt.

Kohle versus Riff – Kampf der Klimaschützer in Australien  

Auch in Australien gehen die Menschen auf die Straße für den Klima- und Umweltschutz und um das Great Barrier Riff vor dem Untergang zu bewahren. Die größte Kohlemine der Welt, die der indische Bergbaukonzern Adani im Bundesstaat Queensland bauen will, erhitzt die Gemüter. Die nationale Regierung hatte die Mine schon früh genehmigt, im Juni kam dann auch die Erlaubnis vom Bundesland. Die Umweltaktivisten geben sich aber nicht geschlagen.

Regenwaldvernichtung in Brasilien

Was für Australien das Great Barrier Riff ist, ist für Brasilien der Amazonas-Regenwald. Seit Wochen wird berichtet: Dort brennt es in ungeheurem Ausmaß. Wie ungeheuer die Vernichtung des Regenwaldes genau ist, zeigen neueste Daten.

Ein Siegel soll es richten: Der Grüne Knopf

Es hört sich so niedlich an: "der Grüne Knopf". Dabei könnte das neue staatliche Textilsiegel, das Bundesentwicklungsminister Gerd Müller heute vorstellte, für viele Menschen in der Textilbranche über Leben und Tod entscheiden. Zum einen geht es um Sicherheit in der Produktion - so eine Katastrophe wie das Rana-Plaza-Unglück 2013, als in Bangladesch eine riesige Textilfabrik zusammenkrachte, soll sich nicht wiederholen. Zum anderen geht es aber auch um faire Entlohnung, soziale und ökologische Standards. Aber ob dafür ein Siegel reicht?

Trostlosigkeit der Näher und Näherinnen in Kambodscha

Es ist nicht das erste Mal, dass Unternehmen versuchen, etwas gegen Missstände zu tun. Bislang sollten sogenannte Audits, also Kontrollen durch unabhängige Kontrolleure und Nichtregierungsorganisationen die schlimmsten Auswüchse verhindern. Der Erfolg war mäßig. Sobald die Kontrolleure durch die Tür waren, wurden die alten Zustände in den Fabriken wiederhergestellt. So ist auch die Situation der über 730.000 Näher und Näherinnen in Kambodscha weiterhin düster.

Technik: Christoph Groove

Redakteurin am Mikrofon: Insa Wrede

 

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Insa Wrede Redakteurin in der Wirtschaftsredaktion