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Eifersüchtige Hunde

21. August 2006
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Hunde können genauso wie Menschen eifersüchtig sein und andere komplexe Gefühle entwickeln. Wie eine Studie der Universität Portsmouth in Großbritannien ergab, fühlen sich die Tiere manchmal wie ein vernachlässigter Partner in einer Dreiecksbeziehung. Wollen Herrchen oder Frauchen mit dem Partner alleine sein, übernimmt der Hund der Untersuchung zufolge gerne die Rolle eines "Anstandswauwaus": Er stört das Paar in seiner Zweisamkeit, weil er sich nicht genug beachtet fühlt.

Für die Studie wurden 1000 Hundebesitzer im Süden Großbritanniens befragt. In mehr als 80 Prozent der Fälle hätten die Hundebesitzer in "bemerkenswerter Übereinstimmung" vom eifersüchtigen Verhalten ihrer Tiere berichtet, teilte die Hochschule am Montag mit. "Die Daten zeigen ganz deutlich, dass weitaus mehr Arten komplexe Gefühle entwickeln können, als bisher angenommen", sagte der Leiter der Studie, Paul Morris.

Bisher waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass Hunde, Katzen und Pferde nur primäre Gefühle wie Wut, Angst und Überraschung entwickeln können. So genannte sekundäre Gefühle wie Eifersucht, Stolz, Verlegenheit, Schuld und Scham wurden dagegen nur Menschen und möglicherweise Schimpansen zugeschrieben, da nur sie die dazu nötigen kognitiven Fähigkeiten hätten.