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Dürre in Kenia

2. September 2009

Kenia wartet verzweifelt auf den Regen++Kritischer Blick auf die Entwicklungshilfe++Der Senegal will ein gigantisches Nationaldenkmal erbauen

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Kenianische Nomaden suchen in den großen Städten nach Grasflächen für ihre Tiere (Foto: AP)
Kenianischer Maasai treibt seine Vieherde in die StadtBild: AP

Während in Genf Klimaexperten darüber beraten, wie sich Wetter besser voraussagen lässt, leidet Kenia unter der schlimmsten Dürre seit Jahren. Die Regenzeit ist fast vollständig ausgefallen, Seen und Flüsse sind ausgetrocknet. Sechs bis zehn Millionen Kenianer haben nicht mehr ausreichend Wasser. Zudem wächst nichts mehr auf den Feldern. Das Welternährungsprogramm hat schon zusätzliche Gelder eingefordert, um die Nahrungshilfen auszubauen. Auch das Vieh verhungert. Maasai treiben ihre Herden inzwischen bis in die Hauptstadt Nairobi, um die Kühe dort auf den spärlichen Grünstreifen neben den Straßen grasen zu lassen.

"Afrika wird arm regiert"

17 Jahre hat der deutsche Diplomat Volker Seitz in Afrika gelebt, zuletzt war er Botschafter in Kamerun. Die politischen Verhältnisse vor Ort hat er sehr genau beobachtet, vor allem die Entwicklungspolitik. In seinem Buch "Afrika wird arm regiert" plädiert er für eine radikale Veränderung dieser Politik. Er fordert, auf bombastische Konferenzen, Workshops und Tagungen zu verzichten und statt dessen auf die Gedanken der Afrikaner und Afrikanerinnen zu hören, die wissen, was für ihre Länder gut ist.

Eine Freiheitsstatue für den Senegal

Paris hat seinen Eiffelturm, New York die Freiheitsstatue - und der Senegal will beides in den Schatten stellen. Die Hauptstadt Dakar will sich mit einem gigantischen Monument schmücken, das zum Wallfahrtsort für ganz Afrika werden soll. Doch die Finanzierung des Millionenprojekts ist alles andere als transparent. Kritiker schimpfen, Präsident Abdoulaye Wade wolle sich auf Kosten des Staates nur selbst ein Denkmal setzen.

Redaktion: Katrin Ogunsade