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„DW sichert multimediale Präsenz Deutschlands“

Johannes Hoffmann30. April 2013

Die DW steht seit 60 Jahren im Dialog mit der Welt. Seit dem Sendestart am 3. Mai 1953 hat sich der deutsche Auslandsrundfunk vom Kurzwellensender zum Multimediaunternehmen entwickelt.

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DW-Intendant Erik BettermannBild: DW

Intendant Erik Bettermann sagte zum Jubiläum: „Mit journalistischen Angeboten in 30 Sprachen sichert die Deutsche Welle die multimediale Präsenz Deutschlands in der Welt.“ Bettermann sagte, der Wettbewerb um die Weltöffentlichkeit habe sich durch immer mehr Angebote insbesondere im Fernsehbereich drastisch verschärft. Vor 20 Jahren habe es lediglich drei englischsprachige TV-Programme international operierender Sender gegeben, heute seien es fast 30. „Deutschland braucht eine starke mediale Außenpräsenz, um seine Positionen zu vermitteln. Die Deutsche Welle ist hierbei unverzichtbar.“

In den ersten Jahren sei es ihre Aufgabe gewesen, das demokratische Deutschland in die Welt zu tragen und seinen Weg zurück in die internationale Gemeinschaft medial zu begleiten. Heute schlage die DW „Brücken der Verständigung zwischen den Völkern und Kulturen“ und trage zum Aufbau einer zivilen Weltgesellschaft bei.
Mit ihren multimedialen journalistischen Angeboten vermittle die DW „unsere deutschen gesellschaftlichen Erfahrungen“, so der Intendant. „Zur Glaubwürdigkeit des Senders trägt wesentlich bei, dass wir ein umfassendes, differenziertes Bild unseres Landes zeichnen.“ Der Umgang mit der eigenen Vergangenheit beeindrucke Menschen in aller Welt ebenso wie die selbstkritische Berichterstattung beispielsweise über die NSU-Mordserie und den bevorstehenden Prozess. In der europäischen Finanz- und Wirtschaftskrise könne die DW vor allem mit ihren Beiträgen in Regionalsprachen – beispielsweise auf Griechisch – die deutschen Perspektiven erläutern.

„Deutschlandbilder geprägt“

Bettermann: „Die Deutsche Welle hat die wechselvolle Entwicklung der Bundesrepublik begleitet, der mal staunenden, mal besorgten Welt die Erfolgsgeschichte der Wiedervereinigung erzählt, den schwierigen Weg zu mehr außenpolitischer Verantwortung vermittelt. Und sie hat in die Welt getragen, wie hierzulande darum gerungen wird, vor dem Hintergrund der eigenen Geschichte den richtigen Ton zu treffen – gegenüber Partnern auf allen Kontinenten. Die DW hat mit ihrer journalistischen Arbeit Deutschlandbilder beeinflusst, auch geprägt. Zugleich hat sie immer wieder gespiegelt, wie die Welt uns sieht.“

Journal Interview mit Erik Bettermann, Intendant Deutsche Welle

Meilensteine auf dem Weg zum Multimediaunternehmen seien der Ausbau der Sprachenvielfalt seit den 1960er-Jahren, der Start des aktuellen Satellitenfernsehens 1992 und das frühe Engagement im Internet ab 1994 und die Zusammenführung der Aus- und Fortbildungsaktivitäten unter dem Dach der DW Akademie 2004 gewesen. Anfang 2012 habe die DW ihr Fernsehangebot und ihren vielsprachigen Auftritt im Internet vollständig überarbeitet.

Information, Kultur und Bildung

Neben Information seien Kultur und Bildung Hauptaufgaben der DW, insbesondere die Förderung der deutschen Sprache. Die DW Akademie sei die führende deutsche Organisation für internationale Medienentwicklung. Beispielsweise unterstütze sie in Tunesien, Libyen und Ägypten den Transformationsprozess der früheren Staatsmedien zu unabhängigen Einrichtungen. Auch in vielen weiteren Ländern fördere sie zusammen mit den journalistischen Angeboten der DW die Entwicklung von Medien- und Meinungsfreiheit. Bettermann: „Wir geben nicht zuletzt jenen eine Stimme, die in ihren Heimatländern unter Zensur und Repression leiden.“ Insofern verstehe die Deutsche Welle sich auch als eine Stimme der Menschenrechte.

Festakt am 17. Juni

Ihr Jubiläum feiert die DW am 17. Juni 2013 in Bonn mit einem Festakt im Rahmen des Global Media Forum. Zu der dreitägigen, interdisziplinären Konferenz im World Conference Center Bonn erwartet die DW wieder mehr als 2.000 Teilnehmer aus über 100 Ländern. Staatsminister Bernd Neumann, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, hält die Festrede „60 Jahre Deutsche Welle – Die Zukunft des Auslandsrundfunks: Werte für eine globalisierte Welt“. Für die ARD spricht der Vorsitzende Lutz Marmor, Intendant des Norddeutschen Rundfunks.

Sonderseiten im Netz

Zu ihrem Geburtstag präsentiert die DW auf Sonderseiten im Internet in Text, Bild und Ton Schlaglichter aus 60 Jahren erfolgreicher Programm- und Unternehmensgeschichte

Eine 30-minütige TV-Dokumentation „Nahaufnahme: Brücken bauen – 60 Jahre Deutsche Welle“ gibt Einblick in Aufgaben und die Entwicklung des deutschen Auslandssenders.

30. April 2013
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