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DW-Intendant Bettermann unterzeichnet in Kabul Kooperationsvertrag mit afghanischem Fernsehen

In Kürze DW-TV täglich zwei Stunden präsent - Erstes Abkommen von Radio-Television/Kabul mit Auslandsrundfunksender - DW-Intendant: Große Anerkennung für "unsere Informationskompetenz"

https://p.dw.com/p/2ANw


Die Deutsche Welle (DW) hat heute während des Besuchs von Bundeskanzler Gerhard Schröder in Kabul als erste ausländische Rundfunkanstalt einen Kooperationsvertrag mit der afghanischen Rundfunkanstalt Radio-Television/Kabul, Afghanistan geschlossen.
Das Dokument wurde von DW-Intendant Erik Bettermann und dem stellvertretenden Informations- und Kulturminister Abdul Hamid Mubarez im Beisein des Bundeskanzlers und des Chefs der Übergangsregierung Hamid Karzai unterzeichnet. Das teilte die DW am 9. Mai 2002 mit.

"In den bislang gut sieben Monaten als Intendant des deutschen Auslandsrundfunks", erklärte Bettermann, "war die Vertragsunterzeichnung der vielleicht schönste Moment." Das Abkommen - so der Intendant weiter - sei eine große Anerkennung der afghanischen Übergangsregierung für die Informationskompetenz der DW und die Seriosität von DW-TV. "Nicht zuletzt baut die Kooperation auf dem großen Vertrauen auf, das sich die Deutsche Welle aufgrund ihrer jahrzehntelangen Präsenz mit ihren Radioprogrammen in Dari und Paschtu in Afghanistan erworben hat."

Die Kooperation sieht vor, dass das deutsche Auslandsfernsehen DW-TV täglich je eine Stunde in den beiden afghanischen Hauptsprachen Dari und Paschtu im sog. Voice-Over-Verfahren im Programm des afghanischen Fernsehens zu sehen sein wird. Es sollen "Journal", das Nachrichtenmagazin von DW-TV, ferner in der jeweils zweiten halben Stunde Dokumentationen und Magazine ausgestrahlt werden.
Bettermann unterstrich, die DW verspreche sich von der Kooperation eine Unterstützung der afghanischen Bevölkerung auf ihrem Weg zu einer Zivilgesellschaft.

Experten rechnen damit, dass aufgrund der hohen Analphabetenrate (über 90 Prozent) das Medium Fernsehen in der Region einen Boom erleben wird. Etwa 500 Satellitenempfangsanlagen werden auf den Märkten Kabuls wöchentlich gekauft. Die technische Reichweite des afghanischen Fernsehens, das derzeit sechs Stunden täglich sendet, erstreckt sich auf den Großraum Kabul in einem Radius von rund 40 Kilometern.

9. Mai 2002
69/02