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Dream-Team aus Deutschland

7. September 2002

Im Mutterland des Basketballs sind die deutschen Basketballer über sich hinaus gewachsen. Bei der 14. Weltmeisterschaft in Indianapolis (USA) konnten die Spieler ihren bisher größten Erfolg verbuchen.

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Die deutschen Basketballer setzten sich gegen Spanien durchBild: AP

In Indianapolis schafften es Deutschlands Basketballer erstmals bei einer Weltmeisterschaft nach einer Medaille zu greifen. Nach dem historischen Einzug ins Halbfinale konnten es die meisten Augenzeugen kaum fassen, welche Sternstunde den deutschen Korbjägern geschlagen hatte. Der 70:62 (40:31)-Sieg über "Angstgegner" Spanien, gegen den die Deutschen in 20 Spielen nur drei Mal gewonnen hatten, ließ den Emotionen freien Lauf.

Nur Platz acht im Visier

Basketball Deutschland gegen USA
Deutschland gegen USABild: AP

"Wahnsinn, dass ich das erleben durfte. Wir hatten eigentlich nur Platz acht im Visier. Doch jetzt wollen wir die Kür vollenden und eine Medaille holen", strahlte Roland Geggus, der Präsident des von internationalen Erfolgen wahrlich nicht gesegneten Deutschen Basketball Bundes (DBB) über den sensationellen Einzug unter die letzten Vier der WM. Auch Bundestrainer Henrik Dettmann ordnete den im Mutterland des Basketballs gesetzten Meilenstein richtig ein: "Das ist der bisher größte Erfolg des deutschen Basketballs – vergleichbar mit dem Gewinn der Europameisterschaft von 1993 in München."

Deutsches "Dream-Team"

Basketballspieler Dirk Nowitzki
Dirk Nowitzki im Einsatz im Oktober 2001Bild: AP

Korbpunkte und Schlagzeilen produzieren bei der Basketball-Weltmeisterschaft die Spieler wie der NBA-Star Dirk Nowitzki oder Ademola Okulaja, Misan Nikagbatse und Marko Pesic. Doch für den WM-Höhenflug des mit seiner attraktiven Spielweise und Unbekümmertheit in Indianapolis begeisternd auftrumpfenden deutschen "Dream Teams" ist das mehr im Hintergrund hart arbeitende Trainer-Trio verantwortlich. Der Einzug in das Halbfinale gegen Argentinien war auch sein Werk.

Kongeniales Trainer-Teamwork

Henrik Dettmann führt deutsche Basketballmannschaft ins Halbfinale
Bundestrainer Henrik DettmannBild: AP

Bundestrainer Henrik Dettmann sowie seine beiden Assistenten Rolando Blackman und Armin Andres schufen in kongenialem Teamwork erst die Voraussetzungen für den sensationellen Siegeszug der deutschen Korbjäger. Der Finne Dettmann, der US-Amerikaner Blackman und der Deutsche Andres geben auf der Bank eine ebenso am Erfolg orientierte gesunde Mischung ab, wie die ihnen anvertrauten Schützlinge.

Schönstes Kompliment

Chris Rothaug
Die Fans der Deutschen sind begeistert, hier Chris Rothaug aus BambergBild: AP

Die Tatsache, dass Deutschland und nicht die NBA-Stars des US-"Dream Teams" zusammen mit Titelverteidiger Jugoslawien, Neuseeland und den hochgehandelten "Gauchos" die Weltspitze bilden, bedarf noch der Gewöhnung. Doch nach der Vorstellung gegen die Iberer ziehen selbst die Experten in Amerikas selbsternannter Basketball-Hauptstadt den Hut vor den langen Deutschen. "Sie spielen diszipliniert und den attraktivsten Basketball", schrieb die Indianapolis Star. Ein schöneres Kompliment im Land der NBA kann sich Bundestrainer Henrik Dettmann nicht vorstellen. (pg)