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Politik

Der vermessene Präsident

17. Januar 2018

Jetzt erfahren wir auch Details über Donald Trump, die wir vielleicht so genau gar nicht wissen wollten. Der Leibarzt hat über einen Medizincheck seines Patienten Bericht erstattet. Das Ergebnis - alles bestens.

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US-Präsident Donald Trump spricht auf der Veranstaltung "Conversation with Women of America" im Weißen Haus in Washington D.C.
Bild: Reuters/C.Barria

US-Präsident Trump sei fit und in guter geistiger Verfassung, sagt Militärarzt Ronny Jackson. "Alle Daten weisen darauf hin, dass der Präsident gesund ist." Der 71-Jährige habe gute Aussichten, den Rest seiner Amtszeit sowie im Fall einer Wiederwahl auch weitere vier Jahre fit genug für die Anforderungen dieses Amtes zu bleiben. Zudem gebe es "kein Anzeichen, dass er irgendein kognitives Problem hat", fügte Jackson hinzu. Trump komme zugute, dass er sein ganzes Leben auf Tabak und Alkohol verzichtet habe.

Der Mediziner, der Trump am Freitag untersucht hatte, geizt nicht mit Zahlen und Fakten aus der Untersuchung des Präsidenten: Größe: 1,90 Meter - Gewicht: 108,4 Kilogramm - Körpertemperatur: 36,9 Grad Celsius - Ruhepuls: 68 - Blutdruck: 122 zu 74 - Cholesterin: 223 - Blutzuckerwert: 89 - Medikamente: Crestor (um Cholesterinwerte zu senken), Aspirin (für die Herzgesundheit), Propecia (gegen Haarverlust), Soolantra-Creme (gegen Kupferrose).

"Es sind die Gene"

Bei der Vorstellung der Untersuchungsergebnisse im Weißen Haus in Washington sagte Jackson, Trump selbst habe darum gebeten, auch seine mentale Verfassung zu untersuchen. Dabei habe er "überaus gut" abgeschnitten. Allerdings müsse Trump ein paar Kilo abnehmen. Der Präsident schlafe nicht viel, "im Schnitt vier oder fünf Stunden pro Nacht". Auf die Frage, wie viele Stunden Trump täglich vor dem Fernseher verbringt, wollte er nicht antworten. Gefragt, warum Trump trotz seines bekanntermaßen hohen Konsums an Fastfood und Cola so gute Gesundheitswerte habe, sagte Jackson: "Es sind die Gene."

Der Medizincheck am Freitag dauerte mehrere Stunden. Jackson ist seit 2006 als Arzt im Weißen Haus tätig, er überprüfte auch schon den Gesundheitszustand von Trumps Vorgänger Barack Obama. Der Gesundheitscheck war für Trump freiwillig. In der Vergangenheit haben die US-Präsidenten selbst entschieden, welche Resultate solcher Untersuchungen sie öffentlich machen wollten und welche nicht.

Das Enthüllungsbuch des Journalisten Michael Wolff hatte zuletzt die Debatte über Trumps Gesundheitszustand angefacht. Darin zeichnet Wolff das Bild eines geistig instabilen, kindlichen und sprunghaften Staatschefs. Das Buch enthält zahlreiche Zitate von wichtigen Mitarbeitern im Weißen Haus, die Zweifel an Trumps Eignung für das Präsidentenamt äußern.

qu/jj (dpa, afp, rtr)