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Musik

'Diesen Kuss der ganzen Welt'

17. November 2020

Ludwig van Beethoven - das meistgespielte, beispiellose Komponisten-Genie. Was bedeutet der außergewöhnliche Musiker jungen Leuten in aller Welt heute? Eine Abenteuerreise auf den Spuren Beethovens rund um den Globus.

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Deutschland Bonn Beethon Skulptur und Beethovenhalle
Bild: picture-alliance/imageBROKER/C. Knijff

Eine Sopranistin im Chor der Zehntausend in Japan, ein virtuoser Jung-Pianist in Indien, ein junger Geiger in Namibia, eine Star-Dirigentin in Australien, begeisterte Breakdancer in Kolumbien, ein DJ und eine Liedermacherin in Beethovens Heimat Deutschland - was passiert da, wenn Beethovens Werke heute erklingen? Welche Wirkung entfalten sie im digitalen, globalen 21. Jahrhundert? Was machen Millennials in völlig unterschiedlichen Kulturen für sich aus dem Visionär der deutschen Klassik: "Lebt" Beethoven - oder bleibt er auf dem wohletablierten Sockel der Verehrung? Dass schon der scheinbar unnahbare "Titan" mit seiner Musik die ganze Welt umarmen wollte, hört man im mächtigen Chorklang seiner 9. Sinfonie: "Diesen Kuss der ganzen Welt!" - ein Welthit der musikalischen Völkerverständigung.

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Alondra de la Parra, DirigentinBild: DW

Die filmische Reise beginnt in Australien, wo Beethoven gerade in einer großen Umfrage zum nationalen Lieblingskomponisten gewählt wurde. In Brisbane trifft das Filmteam Alondra de la Parra, die Chefdirigentin des Queensland Symphony Orchestra. Geboren wurde sie 1980 in New York, aufgewachsen ist sie in Mexico City. In der Männerdomäne des Dirigierens hat sie sich schon jung einen Namen gemacht. Ihr Orchester in Brisbane spielt im Film die 6. Sinfonie, die "Pastorale". Über Beethoven sagt Alondra de la Parra, dass er in der DNA jedes Musikers sei - auch in ihrer eigenen. Musikalisch gesehen sei er so etwas wie ihr bester Freund, wenn sie auch mit seiner Persönlichkeit hadert: "Ich stehe mit diesem Mann in solch einem Konflikt, dass ich ihn nicht hätte kennenlernen wollen. Es reicht mir, ihn durch seine Musik zu treffen."

Pressebilder Film Beethovens Neunte von Christian Berger | Der Chor der Zehntausend
Der Chor der ZehntausendBild: DW

Vom großen Meister schwärmen auch die junge Sopranistin, die alljährlich im "Chor der 10 000" im japanischen Naruto die "Ode an die Freude" schmettert oder der 13-jährige indische Starpianist Lydian Nadhaswaram, der nicht nur die "Mondscheinsonate" genial und neu interpretiert.
Eine ungeahnte Rolle spielt Beethoven bei einem Kulturprojekt mit kolumbianischen Straßenkindern oder beim jungen Orchestermusiker Ronaldo Kandume in der Namibischen Wüste: jenseits der großen Bühnen, im Alltag der Menschen und in den ganz unterschiedlichen Welten, in denen sie leben. 

In Beethovens Heimat schließlich erklingt Beethovens Klaviersonate "Pathétique" in der Interpretation der Gitarristin Cynthia Nickschas. Und der Berliner Musikproduzent und DJ Moguai bringt Beethoven und Techno zusammen - und Zehntausende zum Tanzen und Feiern. Was verbinden die jungen Elektrofans mit Beethoven? Und was verbindet Beethoven mit Europa? Ein neuer Blick auf die "Ode an die Freude". 

Auf ihrer Weltreise in Sachen Beethoven finden die Filmemacher in jeder Zeitzone, an jedem besuchten Ort eine spannende, ungewöhnliche, anrührende, virtuose oder coole Beethoven-Story. Authentische Geschichten junger Leute, in deren Leben Beethoven und sein Werk aus verschiedenen Gründen eine entscheidende Bedeutung hat. Wie kann das deutsche Komponisten-Genie mit seiner Musik auch 250 Jahre nach seiner Geburt Menschen auf allen Kontinenten berühren, beschäftigen und nachhaltig beeinflussen?


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