Diese Sportstars sind Linkshänder

Ob mit links oder mit rechts - die Punshes von Cassius Marcellus Clay, bekannt als Muhammad Ali waren bei Gegnern gefürchtet und sind bis heute legendär. Der 2016 verstorbene "Greatest of all times" war von Geburt an Linkshänder, wurde aber auf das Schreiben mit rechts "umerzogen". Der Mann aus Kentucky streckte reihenweise Gegner nieder und gewann 56 seiner 61 Profikämpfe - 37 davon durch K.-o.

Fußballstar und echter Linkshänder, auch wenn er hier den rechten Arm benutzt, um Anweisungen zu geben: Ex-Nationalspieler Mesut Özil. Die Unterschriften unter seine Verträge bei Schalke 04, Werder Bremen, Real Madrid und dem FC Arsenal setzte Özil jedenfalls mit links. Weitere bekannte Linkshänder im Fußball sind Toni Kroos, Joachim Löw, Arjen Robben, Lukas Podolski, Wolfgang Overath und Pelé.

Unschwer zu erkennen: Handball-Nationalspieler Patrick Groetzki ist eindeutig Linkshänder. Seine Würfe auf das gegnerische Tor feuert der Rechtsaußen von den Rhein-Neckar Löwen ausschließlich mit der linken Hand ab. Ihm gleich tun oder taten es im Handball unter anderem Steffen Weinhold, Volker Zerbe, Joachim Deckarm und bei den Frauen Andrea Lipp.

Rafael Nadal ist 18-facher Grand-Slam-Sieger, "König des Sandplatzes" und ein spezieller Fall im Sport: Der Mallorquiner ist Rechtshänder, spielt aber mit links. Nadal, der unter seinem Onkel Toni zum Weltstar wurde und anfangs mit rechts spielte, begann schon als Kind auf links zu wechseln. Sein Onkel bevorzugte das, weil "Rafa" beim Fußball vornehmlich den linken Fuß einzusetzen pflegte.

Dem Kroaten gelang 2001 der wohl größte Überraschungscoup der Tennis-Geschichte. Beim prestigeträchtigsten Turnier der Welt in Wimbledon holte der er den Titel. Das ist an sich schon ein Coup, aber ihm gelang das als bis heute einzigem Spieler, der über eine Wildcard zur Turnierteilnahme kam. Den gelben Ball schlug Ivanisevic natürlich mit der linken Hand am Schläger.

Deutsche Meisterschaften, EM-Titel, Pokalsiege, dazu WM-Bronze (Einzel), Olympia-Silber und Champions-League-Sieg mit der Mannschaft - das ist nur ein Auszug aus den Erfolgen von Timo Boll, der wie sein Trainer Jörg Roßkopf Linkshänder ist. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro durfte er die deutsche Fahne beim Einlauf ins Stadion tragen. Auch damals im Einsatz: seine linke Hand.

52 Turniersiege und grandiose fünf Major-Titel spielte der US-Amerikaner Phil Mickelson zwar als Linkshänder, nicht jedoch mit sprichwörtlich "links" ein. Der 49-Jährige aus dem kalifornischen San Diego ist einer der erfolgreichsten Golf-Profis der Geschichte und wird in der Szene wahlweise "Phil the thrill" oder "Lefty" genannt. Woher letztgenannter Spitzname rührt, liegt auf der (linken) Hand.

Einer der größten deutschen Boxer neben Max Schmeling ist Henry Maske, der Boxidol Schmeling sogar in einem Kinofilm verkörperte. Im Ring schlug Maske vorzugsweise mit links zu - sein Stil als Rechtsausleger stellte viele Gegner vor Probleme. Linkshänder waren im deutschen Boxen häufig vertreten, unter anderem durch den verstorbenen Graciano Rocchigiani, Thorsten May oder Gustav "Bubi" Scholz.

Frank Busemann war einer der deutschen Leichtathletik-Stars der Neunziger Jahre. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta holte der Athlet aus dem nordrhein-westfälischen Recklinghausen die Silbermedaille im Zehnkampf. Bei den Einzeldisziplinen Kugelstoßen, Speerwerfen und Diskus kam bei Busemann im Gegensatz zu vielen anderen Athleten die linke Hand zum Einsatz.